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FSA-Mitglieder legen Zuwendungen offen

BERLIN (ks) | Pharmaunternehmen haben in der Öffentlichkeit noch immer mit ihrem Image zu kämpfen. Dem verbreiteten Misstrauen wollen sie mit Transparenz entgegentreten. So legen die Mitgliedsunternehmen der „Freiwilligen Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V.“ (FSA) seit fünf Jahren offen, welche finanziellen Zuwendungen sie Patientenorganisationen zukommen lassen. Nun ist im Internet einzusehen, wer im Jahr 2013 wen in welchem Umfang unterstützt hat.

Mit dem „Kodex Patientenorganisationen“ haben sich die Mitglieder des FSA 2008 dazu verpflichtet, die Öffentlichkeit jährlich über alle Zuwendungen an Selbsthilfeorganisationen in Form und Höhe zu unterrichten. Dies umfasst sowohl direkte finanzielle wie auch die indirekte Förderung, etwa in Form von Serviceleistungen oder Schulungen.

Eine Linkliste zu den Angaben der Mitglieder stellt der FSA auf seiner Website zur Verfügung. Einige Unternehmen beziffern die Summen schnell auffindbar. So heißt es beispielsweise bei GlaxoSmithKline, im Jahr 2013 seien 30 Patientenorganisationen mit rund 80.000 Euro unterstützt worden. Hinzu kamen Reise- und Übernachtungskosten für Patientenvertreter in Höhe von rund 7000 Euro. Diese Summen werden auch für die einzelnen Organisationen aufgeschlüsselt. AstraZeneca unterstützte eigenen Angaben zufolge 13 Patientenorganisationen und Selbsthilfegruppen mit einer Gesamtsumme von 49.700 Euro. Zudem erhielten 16 gemeinnützige Organisationen insgesamt 84.970 Euro. Bei Bayer muss man etwas länger suchen, findet dann aber eine Liste, die die Förderungen einzeln beschreibt und beziffert.

„Die Offenlegung der Zuwendungen an Patientenorganisationen hat sich in den vergangenen fünf Jahren in der Branche etabliert“, sagt Dr. Holger Diener, Geschäftsführer des FSA. Die Unterstützung der Unternehmen ermögliche die vielfach ehrenamtlich erbrachte Arbeit der Patientenorganisationen erst. „Den Benefit haben die betroffenen Patienten“, so Diener. „Wir sind davon überzeugt, dass die Herstellung transparenter Strukturen entscheidend dazu beiträgt, das Vertrauen der Allgemeinheit zu stärken, Misstrauen zu begegnen und dadurch ein besseres Verständnis für den notwendigen Austausch zwischen der Industrie und den Partnern im Gesundheitswesen zu erreichen.“

Ab nächstem Jahr soll die Transparenz noch weiter gehen, dann sollen auch die Zuwendungen an Ärzte veröffentlicht werden.

Die Linkliste kann unter www.fs-arzneimittelindustrie.de/patientenorganisationen/transparenzliste/ eingesehen werden. 

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