Gesundheitspolitik

Favoriten setzen sich durch

Kammerwahl Bayern 2014: 100 Delegierte gewählt

BERLIN (az) | Bei der Kammerwahl 2014 haben sich in Bayern die Favoriten weitgehend durchgesetzt. Allerdings gab es auch einige wenige Überraschungen. Die Wahlbeteiligung schwankte in den sieben Wahlbezirken zwischen 36 und knapp 55 Prozent. Insgesamt wurden im mehrwöchigen Wahlverfahren 100 Delegierte zur neuen Kammerversammlung gewählt.

Kammerpräsident Thomas Benkert büßte geringfügig an Rückhalt ein. Während er 2010 noch auf 43 Prozent aller gültigen oberbayerischen Wahlzettel angekreuzt war, waren es diesmal rund fünf Prozent weniger. Damit landete er in seinem Wahlbezirk mit 880 Stimmen auf Platz 6. Die meisten Stimmen (986) erhielt Dr. Friedrich-Markus Grasberger aus Miesbach. Thomas Hieble, der Benkert 2010 bei der konstituierenden Delegiertenversammlung im Kampf um das Präsidentenamt mit 18 zu 73 Stimmen unterlegen war, erreichte mit 742 Stimmen den 15. Platz.

Insgesamt erreichten die Mitglieder des Kammervorstands durchweg stabile Ergebnisse, was für eine grundsätzliche Zufriedenheit mit deren Arbeit spricht. Bemerkenswert sind die Wahlergebnisse von Ulrich Koczian (65% der Schwaben) und von Dr. Frank Dörje, der im Vergleich zu 2010 rund 13 Prozentpunkte zulegen konnte.

Die Kammerwahl brachte auch einige Überraschungen mit sich. So wird Gabriela Aures, die 2012 mit ihrem „nackten Protest“ gegen die Honorarpläne der Regierung und kreativen Plakatinitiativen bundesweite Aufmerksamkeit erlangt hatte, nicht in der Bayerischen Delegiertenversammlung vertreten sein, sie ist als „Ersatzdelegierte“ aber eine mögliche Nachrückerin. Den Wiedereinzug in die Kammerversammlung verpasst hat Dr. Stefan Hartman, Vorsitzender des Bundesverbands Deutscher Apothekenkooperationen. Offenbar konnte er mit seinen Initiativen zur Senkung des Kammerbeitrags bzw. zur Reformierung der Beitragssatzung sowie mit seiner Idee von der Fusion der süddeutschen Apothekerkammern bei den Wählern seines Wahlkreises keinen merklichen Rückenwind für eine Wiederwahl entfachen. 

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