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- AZ 25/2014
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Gesundheitspolitik
Neue Notdienstwelt
Apotheken beim Notdienst entlasten, aber die etablierten Vorgaben für die Entfernung zur Notdienstapotheke erfüllen und den Dienst nicht (wie bei Ärzten) zentralisieren – was wie die Quadratur des Kreises klingt, verspricht ein System, das die Notdienstkreise aufgibt und stattdessen jedem Ort in einer 360-Grad-Betrachtung Notdienstapotheken zuweist. Die Ergebnisse wirken überzeugend. Bei dieser Umstellung, wie sie nun in Schleswig-Holstein stattfindet, wird zugleich ein anderes Notdienstproblem deutlich: Teildienste für einige Abendstunden wird es dort als Pflichtdienste nicht mehr geben. Denn viele elektronische Medien können dies nicht verarbeiten. Unabhängig davon, wie Notdienste verteilt werden, wird es auch in anderen Bundesländern Teildienste zunehmend erschweren, wenn diese über moderne Medien nicht korrekt angezeigt werden können. Besonders Mecklenburg-Vorpommern, das stark auf Teildienste setzt, dürfte damit ein Problem bekommen. Leider droht die schöne neue Technikwelt damit wieder einmal eine gute pragmatische Lösung kaputt zu machen, die nicht in die simple Welt der Apps passt. Ohnehin leiden die Teildienste bereits darunter, dass sie auch nicht in das Schema des Nachtdiensthonorars passen. – Apropos Honorar: Wenn das neue Verteilungskonzept mit weniger Diensten auskommt, steigt automatisch das Honorar pro Nachtdienst. Auch in dieser Hinsicht könnte das Konzept das bestehende Notdienstsystem weiter stabilisieren und damit eine weit größere Reform erübrigen.
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