Wirtschaft

Chemie im Aufwind

Chemische Industrie zufrieden mit erstem Halbjahr

STUTTGART (wes) | Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) ist zufrieden mit dem ersten Halbjahr 2014. Vor allem das Inlandsgeschäft mit Industriekunden habe kräftig angezogen. Deutlich geringer stieg die Nachfrage aus den europäischen Nachbarstaaten. Am gefragtesten waren dort deutsche Pharmazeutika und Spezialchemikalien. Das teilte der Verband vergangene Woche mit.

Insgesamt sei die Produktion der chemischen Industrie in den ersten sechs Monaten verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 3 Prozent angestiegen. Die Produktionsanlagen seien zu 85 Prozent ausgelastet gewesen. „Unsere Unternehmen sind zuversichtlich, dass diese Entwicklung auch in der zweiten Jahreshälfte anhält“, sagt VCI-Präsident Karl-Ludwig Kley. Für das Gesamtjahr 2014 geht der VCI von einem Zuwachs der Chemie-Produktion um 2 Prozent aus. Bei nur noch leicht sinkenden Preisen (-0,5%) erwartet er ein Umsatzplus von 1,5 Prozent auf rund 193 Milliarden Euro.

Preise sinken, Umsatz steigt

Die Chemische Industrie beschäftigte in Deutschland im ersten Halbjahr 2014 insgesamt 440.000 Mitarbeiter, das ist ein Plus von 0,5 Prozent zum Vorjahr. Insgesamt erwirtschafteten diese Mitarbeiter in den ersten sechs Monaten zwei Prozent mehr als ein Jahr zuvor, nämlich einen Umsatz von 98 Milliarden Euro – und das trotz gesunkener Preise (-2%). 40 Milliarden davon wurden im Inland erwirtschaftet (+3,5%). Der Export erhöhte sich dagegen nur leicht, der Auslandsumsatz stieg um 1 Prozent auf insgesamt 58 Millionen Euro. Deutlich stärker stiegen die Chemie-Importe nach Deutschland. Laut VCI ist das Plus von 4 Prozent hauptsächlich auf die gute Industriekonjunktur in Deutschland zurückzuführen. 

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