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- AZ 29/2014
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Gesundheitspolitik
Schöne heile Welt
Das Grundsatzpapier der ABDA zum Medikationsmanagement war überfällig und ist in vielen Details gut gelungen. Die neuen patientenorientierten Arbeiten müssen definiert werden, um sie der Qualitätssicherung zugänglich zu machen. Dies ist zugleich die Grundlage für die dringend notwendige Honorierung der neuen Tätigkeiten.
Doch leider beschreibt das Papier eine zu schöne heile Welt. Es wäre schön, wenn die Zusammenarbeit mit den Ärzten so partnerschaftlich und intensiv wäre wie beschrieben. Noch schöner wäre es, wenn Ärzte die neuen Apothekerleistungen verordnen könnten.
Doch leider sieht die Realität oft anders aus, wie nicht zuletzt die Mühen um ARMIN zeigen. Es erscheint daher strategisch ungeschickt, die Zusammenarbeit mit dem Arzt als zwingenden Teil des Medikationsmanagements zu definieren. Auch die Apothekenbetriebsordnung sieht das nicht vor.
Die ABDA kann die Zusammenarbeit mit den Ärzten politisch einfordern, sollte die Definition des Medikationsmanagements aber nicht zulasten der Apotheker einengen. Nach dem Grundsatzpapier könnten die Apotheker ohne Zusammenarbeit mit dem Arzt kein Medikationsmanagement, sondern allenfalls eine Medikationsanalyse anbieten. Sogar dafür sieht die ABDA leider die Vereinbarung von Maßnahmen vor, anstatt sich mit dem Vorschlag solcher Maßnahmen zu begnügen.
Doch glücklicherweise ist das Papier rechtlich nicht verbindlich. Apothekerverbände und Krankenkassen sind bei ihren Vereinbarungen frei. Dabei können sie auf viele hilfreiche Bestandteile des neuen Grundsatzpapiers zurückgreifen.
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