Gesundheitspolitik

Nicht am HV-Tisch!

Pharmazieräte zum Medikationsmanagement

BERLIN (jz) | Gerade hat die ABDA ein Grundsatzpapier veröffentlicht, in dem sie die Leistungen definiert, die hinter einem Medikationsmanagement stehen – schon wird darüber diskutiert, was das für die konkrete Arbeit in der Apotheke zu bedeuten hat. Die Arbeitsgemeinschaft der Pharmazieräte Deutschlands (APD) will sich bei ihrer nächsten Jahrestagung Ende September mit der Frage beschäftigen, welche Anforderungen ein Medikationsmanagement an die Raumgestaltung mit sich bringt.

Inzwischen sei die Übergangsfrist für bestimmte Punkte der Apothekenbetriebsordnung abgelaufen, heißt es in der Einladung zur Jahrestagung. „Nicht alle Apotheken haben diese reichlich bemessene Frist genutzt“ – beispielsweise beim QMS. Auch die Anforderungen der §§ 34 und § 35 ApBetrO (Stellen/Verblistern und Parenteralia-Herstellung) seien in einigen Apotheken noch nicht umgesetzt.

Medikationsmanagement als Zukunftsaufgabe

Aufgabe der Pharmazieräte sei es, „allen Apotheken klarzumachen und sie zu überzeugen, dass die Zukunft der Apotheken in mehr Pharmazie liegt und dass zu dieser Zukunft auch die ordnungsgemäße Umsetzung der ApBetrO beiträgt“. Nach Meinung der Einladenden steht fest, dass für einen Großteil der Apotheker die Zielrichtung eindeutig ist, wie es auch die aktuelle Leitbildentwicklung deutlich zeige: mehr Pharmazie mit mehr pharmazeutischer Leistung, mehr klinische Pharmazie und mehr Medikationsmanagement. Letzteres erfordere allerdings eine entsprechende Gestaltung der Apotheke, wird klargestellt. „Am HV-Tisch wird das nicht möglich sein.“

Aufgabe eines Pharmazierats und Amtsapothekers sei es, den aktuellen Entwicklungsprozess „maßgeblich und konstruktiv zu begleiten“ und dafür Sorge zu tragen, dass bestehende und künftige Anforderungen, Verordnungen und Gesetze in allen Bundesländern gleich umgesetzt werden – in enger Abstimmung mit den obersten Landesbehörden. Dazu diene die anstehende Tagung, zu der auch Fachleute des BMGs, der AATB, der ABDA und der Bundesapothekerkammer eingeladen seien. Zur Vorbereitung können Pharmazieräte offene Fragen zu konkreten Punkten der ApBetrO einreichen. 

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