Gesundheitspolitik

ARMIN-Vorstellung ohne Apotheker

Handelsblatt Jahrestagung Health: Kassen und Ärzte präsentieren Gemeinschaftsprojekt

BERLIN (jz) | Ende Oktober findet die 19. Handelsblatt Jahrestagung „Health“ statt. Bei dieser Veranstaltung treffen sich regelmäßig Experten aus Politik, Wissenschaft und Praxis, um sich über Themen rund um das deutsche Gesundheitswesen auszutauschen. Auch die Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen (ARMIN) wird in diesem Jahr vorgestellt – allerdings ohne einen Vertreter der Apothekerschaft.

„Die Handelsblatt Jahrestagung Health ist die wegweisende strategische Konferenz und Netzwerkplattform für TOP-Entscheider des deutschen Gesundheitswesens“, heißt es im Programm. Zentrale Themen sind in diesem Jahr unter anderem die aktuellen gesetzlichen Reformvorhaben, die Vorbereitung der GKV auf die neue Finanzarchitektur, aktuelle Baustellen des AMNOG, die Nutzenbewertung von Medizinprodukten sowie die im Wandel befindliche Pharmaindustrie. Einer der Programmpunkte wird ARMIN, das Gemeinschaftsprojekt von Kassen, Ärzten und Apothekern, sein. Neben Grundlagen und Teilnahmevoraussetzungen, einem Überblick über die Vergütung und Abrechnung soll es in dem auf 40 Minuten angesetzten Beitrag unter anderem um die „Motivation der Vertragspartner“ sowie die „Chancen des Modellvorhabens für alle Beteiligten“ gehen. Von den insgesamt fünf Projektbeteiligten – AOK Plus, KV Sachsen, KV Thüringen, Sächsischer Apothekerverband und Thüringer Apothekerverband – werden darüber allerdings nur Vertreter der Kasse und der Kassenärzte berichten. Ein Vertreter der Apothekerschaft wird nicht anwesend sein. Die Konferenzmanagerin und Programmverantwortliche, Utta Kuckertz-Wockel, erklärte der AZ, sie habe bei der Koordinierung des diesjährigen Programms mit Vertretern der Apothekerschaft über eine grundsätzliche Teilnahme gesprochen – mit wem, wollte sie nicht verraten. Diese hätten aber abgelehnt, weil die Themen wenig apothekenrelevant seien. Eine gezielte Teilnahmeanfrage bei den beiden am Projekt beteiligten Landesapothekerverbänden für die Vorstellung der Arzneimittelinitiative gab es daraufhin allerdings nicht. Dabei wäre man dort einer Einladung zur Jahrestagung sehr gerne gefolgt. Doch: Es sei schon schwer genug gewesen, die beiden Vertreter der Kasse und der Kassenärzte zu koordinieren, berichtet Kuckertz-Wockel. Zudem liege der Fokus in diesem Jahr überwiegend auf Kassen-spezifischen Themen – und Apotheker nähmen sowieso nicht so häufig am Kongress teil. 

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