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- AZ 37/2014
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Wirtschaft
20 Prozent mehr!?
Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Kostenanstieg erwartet
Das Londoner Zentrum für Wirtschafts- und Handelsforschung CEBR beziffert die Gesamtkosten der CVD in den sechs Ländern einschließlich direkter und indirekter Kosten auf 102,1 Milliarden Euro für das Jahr 2014. Bis zum Ende des Jahrzehnts soll diese Summe auf 122,6 Milliarden Euro ansteigen. Die untersuchten Märkte stehen in Europa für 74 Prozent des Bruttoinlandsproduktes und 64 Prozent der Bevölkerung.
Wie setzt sich dieser Gesamtbetrag zusammen? Die direkten Gesundheitskosten für ambulante und stationäre Behandlungen sowie Arzneimittel repräsentieren mit insgesamt 81,1 Milliarden Euro den Löwenanteil. In den einzelnen Ländern schlagen sie mit 70 bis 80 Prozent der dortigen Gesamtaufwendungen zu Buche. Die indirekten Kosten durch vorzeitige Sterblichkeit liegen schätzungsweise bei 19,6 Milliarden Euro. Die indirekten Kosten durch frühe Morbidität sind mit 1,4 Milliarden Euro vergleichsweise gering.
Bis zum Ende des Jahrzehnts werden die Länder zusammen fast 1000 Milliarden Euro an direkten Gesundheitskosten aufwenden müssen, glaubt das CEBR. Die verlorene Produktivität infolge vorzeitiger Sterblichkeit wird die Wirtschaft dann 22,3 Milliarden Euro kosten, und die Morbiditäts-bezogenen Aufwendungen sollen bei 1,6 Milliarden Euro liegen. Mit Abstand die höchsten nationalen finanziellen Belastungen durch CVD werden mit 37,4 Milliarden Euro im Jahr 2014 Deutschland zugerechnet. Sie sollen bis zum Jahr 2020 auf 41,3 Milliarden Euro ansteigen, verglichen mit den anderen Ländern noch relativ moderat.
Danach folgt Großbritannien, das laut CEBR mit einer Ausgabensteigerung von derzeit 18,9 auf 23,1 Milliarden Euro rechnen muss. In beiden Ländern ist auch der Anteil am BIP mit 1,4 Prozent am höchsten. An dritter und vierter Stelle folgen Italien und Frankreich mit 18,3 beziehungsweise 15,6 Milliarden Euro. Für Spanien wird bis zum Ende des Jahrzehnts mit circa 40 Prozent der drastischste relative Kostenanstieg vorausgesagt.
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