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Wirtschaft
Bayer spaltet sich
Kunststoff-Sparte soll eigenständig werden
Die Industriesparte, die bei den Leverkusenern unter dem Namen MaterialScience (BMS) geführt wird, soll als eigenständiges Unternehmen innerhalb der kommenden zwölf bis 18 Monate an die Börse gebracht werden. Der Aufsichtsrat stimmte den Plänen des Vorstands einstimmig zu. Auch die Vertreter der Arbeitnehmer, die die Abkehr von der „Drei-Säulen-Strategie“ kritisierten, trugen die Entscheidung gegen Zugeständnisse bei der Beschäftigungssicherung mit.
Jobgarantien bis 2020
Mit dem Management einigten sich die Arbeitnehmervertreter auf den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen sowohl für Bayer wie auch für BMS bis Ende 2020. Die Trennung von MaterialScience sei ein „tiefgreifender Einschnitt“, erklärte der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates, Thomas de Win. Mit der Vereinbarung sei es aber gelungen, eine gute Basis für die Zukunftssicherung der Arbeitsplätze in beiden Gesellschaften zu schaffen.
Eine Herauslösung der Sparte aus dem Konzern mittels Börsengang oder eines Verkaufs hatte Konzernchef Dekkers in den letzten Jahren zwar nie ausgeschlossen, aber die Notwendigkeit zunächst nicht gesehen. Der Teilkonzern, der auch einen neuen Namen bekommen soll, ist Dekkers zufolge der viertgrößte Anbieter in Europa hinter BASF, LyondellBasell und Evonik. Das Unternehmen produziert unter anderem Vorprodukte für harte und weiche Schaumstoffe, Rohstoffe für Lacke und Klebstoffe sowie Kunststoffgranulate.
Im vergangenen Jahr hatte die Bayer-Tochter einen Umsatz von 11,2 Milliarden Euro und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 435 Millionen Euro erzielt. Das neue Unternehmen soll weltweit rund 16.800 Menschen beschäftigen, darunter etwa 6500 in Deutschland.
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