Gesundheitspolitik

Neue BfArM-Vize ernannt

Julia Stingl ist seit 1. Oktober Broichs Stellvertreterin

BERLIN (jz) | Der vor wenigen Monaten ernannte Präsident des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat eine Stellvertreterin: Prof. Dr. Julia Stingl wurde am 1. Oktober zur neuen Vizepräsidentin ernannt. Sie ist Fachärztin für Klinische Pharmakologie, Mitglied verschiedener wissenschaftlicher Fachgesellschaften und seit 2004 außerordentliches Mitglied der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft. Seit 2012 leitet sie die neue Abteilung für Forschung im BfArM.

Nach Abschluss ihres Studiums arbeitete Stingl als Ärztin im Bereich der Psychiatrie und Klinischen Pharmakologie, habilitierte sich 2004 zum Thema Arzneimitteltherapieempfehlungen auf pharmakogenetischer Basis und war von 2006 bis 2012 Universitätsprofessorin für das Fach Klinische Pharmakologie an der Universität Ulm. Sie veröffentlichte zahlreiche Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Individualisierten Arzneimitteltherapie, Arzneimittelsicherheit und Pharmakogenetik.

„Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und bin dankbar für das Vertrauen, das man mir damit entgegenbringt“, erklärt Stingl. „Ich werde mich dafür einsetzen, dass das BfArM als größte Zulassungsbehörde in Europa seine Position weiter ausbauen kann.“ Sie wolle dafür sorgen, dass regulatorische Arbeit und Forschung in Zukunft noch besser vernetzt werden zum Wohle der Patienten.

BfArM-Präsident Prof. Dr. Karl Broich sieht in der Ernennung von Stingl einen richtungsweisenden Schritt: Neben der Stärkung des Kerngeschäfts werde man sich künftig verstärkt als Forschungseinrichtung profilieren und dabei langfristig Schwerpunkte setzen. Dazu soll unter anderem die Zusammenarbeit mit der Universität und dem Klinikum Bonn ausgebaut werden. „Durch den Aufbau einer eigenen Forschungsabteilung haben wir bereits einen großen Schritt in diese Richtung gemacht. Ich bin froh, dass ich nun zusammen mit Prof. Dr. Stingl als Vizepräsidentin diese Entwicklung weiter vorantreiben kann.“ 

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