Prisma

Leibniz-Preis 2014

Elf Forscher ausgezeichnet

cae | Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat am 12. März in Berlin den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2014 an elf Wissenschaftler vergeben, darunter drei Vertreter der Lebenswissenschaften.
Foto: DFG/David Ausserhofer
Leibniz-Preisträger 2014, darunter Prof. Dr. Lars Zender und Prof. Dr. Irmgard Sinning (obere Reihe, 2. und 4. von links) sowie Prof. Dr. Brigitte Röder (vor Sinning). Vorn (2. von rechts) Bundesministerin Johanna Wanka neben Ministerin Doris Ahnen (Rheinland-Pfalz) und DFG-Präsident Peter Strohschneider.

Brigitte Röder, Professorin für Biologische Psychologie und Neuropsychologie in Hamburg, erforscht grundlegende Mechanismen der neuronalen Plastizität, d.h. die Anpassung des Gehirns an veränderte Lebensbedingungen des Menschen. So untersucht sie, wie der Kortex sich bei Personen, die im Alter blind oder taub geworden sind, verändert und wie er sich vom Kortex von Personen unterscheidet, die von Geburt an blind oder taub waren. Ein weiteres Forschungsthema ist, wie die neuronale Plastizität trainiert werden kann.

Irmgard Sinning, Professorin für Biochemie und Strukturbiologie in Heidelberg, erforscht vor allem das Signal Recognition Particle (SRP), einen Komplex, der aus einem Protein und Ribonucleinsäuren besteht. Das SRP erkennt bestimmte Membranproteine schon während ihrer Synthese an den Ribosomen im Zellkern, bindet an sie und transportiert sie zur Zellmembran.

Lars Zender in Tübingen hat wesentliche genetische Mechanismen entschlüsselt, die zur Erhaltung oder zur Wiederherstellung der Funktion der Leber beitragen. Zudem konnte er nachweisen, dass das „Anschalten“ der Seneszenz bei prämalignen Leberzellen deren Weiterentwicklung zu Tumorzellen verhindert und somit einen wichtigen Schutzmechanismus darstellt. 

Quelle: Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2014, www.dfg.de.

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.