DAZ aktuell

Neue EU-Regelung für klinische Studien | GKV-Sektor 2013: Plus von 1,6 Mrd. Euro | FSME-Risikogebiete 2014

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Neue EU-Regelung für klinische Studien

Pharmaunternehmen sollen künftig leichter grenzüberschreitende klinische Studien in Europa durchführen können. Entsprechende Regeln haben die EU-Agrarminister beschlossen. Damit soll Europa attraktiver als Standort werden. Danach muss eine Zusammenfassung der Ergebnisse klinischer Studien in der Datenbank der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) veröffentlicht werden. Wird eine Zulassung für ein Arzneimittel beantragt, so müssen die vollständigen Studiendaten – der sogenannte Clinical Study Report – in der Datenbank vorliegen. Damit wird eine Überprüfung der Studienergebnisse durch unabhängige Forscher ermöglicht. Die Antikorruptionsorganisation Transparency International Deutschland begrüßt die neue Regelung. Sie will nun beobachten, wie schnell diese umgesetzt wird. Die neuen Regeln sollen nach Auskunft des EU-Parlaments spätestens 2016 in Kraft treten. Bevor es richtig losgehen kann, muss zunächst ein EU-Portal und eine Datenbank geschaffen werden.

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GKV-Sektor 2013: Plus von 1,6 Mrd. Euro

Im Jahr 2013 verzeichnete die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) einschließlich Gesundheitsfonds einen Finanzierungsüberschuss von 1,6 Mrd. Euro. Das geht aus aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes hervor. Im Vorjahr betrug er noch 8,6 Mrd. Euro. Insgesamt erzielte die Sozialversicherung 2013 einen kassenmäßigen Finanzierungsüberschuss – in Abgrenzung der Finanzstatistik – von 4,6 Mrd. Euro (2012: 15,9 Mrd. Euro). Die Einnahmen der gesetzlichen Krankenversicherung einschließlich Gesundheitsfonds beliefen sich – trotz gesenktem Zuschuss des Bundes an den Gesundheitsfonds – auf 198,4 Mrd. Euro (+1,6%), die Ausgaben auf 196,7 Mrd. Euro (+5,4%). Das Mehr an Ausgaben ist vor allem auf den Wegfall der Praxisgebühr zum 1. Januar 2013 zurückzuführen.

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FSME-Risikogebiete 2014

Das Risiko für eine Ansteckung mit der von Zecken übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist weiterhin im Süden Deutschlands am größten. Als erste Region in Sachsen zählt nun aber auch der Vogtlandkreis zu den Gefahrengebieten für die Vireninfektion, berichtet das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Epidemiologischen Bulletin. Laut aktueller RKI-Karte sind insgesamt 142 Kreise als FSME-Risikogebiete definiert. Betroffen sind insbesondere Baden-Württemberg, Bayern, Südhessen und das südöstliche Thüringen. Zur Einstufung als Risikogebiet wird vor allem die Zahl der in den einzelnen Regionen übertragenen Infektionen berücksichtigt. So sind zwar auch schon in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein vereinzelt FSME-Erkrankungen aufgetreten – aber hier erfüllt noch kein Landkreis die Definition für ein FSME-Risikogebiet. 2013 zählte das RKI insgesamt 420 FSME-Erkrankungen in Deutschland, 2012 wurden 195 Fälle registriert, 2011 waren es 424. Die Gründe für die Schwankungen sind vielfältig.Die STIKO empfiehlt die FSME-Schutzimpfung für Personen, die in Risikogebieten wohnen oder arbeiten und dabei ein Risiko für Zeckenstiche haben sowie für Personen, die sich aus anderen Gründen in Risikogebieten aufhalten und dabei gegenüber Zecken exponiert sind, etwa Urlauber.

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