Prisma

Low-Carb wirkt auch in Japan

Keine rassischen Unterschiede bei Diäten

cae | Eine kleine klinische Studie hat gezeigt, dass Japaner auf Ernährungstherapien des Diabetes ähnlich reagieren wie Westeuropäer – was bisher infrage gestellt war.

Obwohl der Diabetes mellitus Typ 2 keine Nation der Erde verschont und die Ursachen der Erkrankung überall dieselben sind, gibt es doch Unterschiede bei den nationalen Therapieempfehlungen. Die kohlenhydratreduzierten Diäten, deren erste die anfangs stark angefeindete Atkins-Diät war, gelten den fett- und kalorienreduzierten Diäten als überlegen und werden daher in den meisten Industrienationen durch Gesundheitsbehörden oder medizinische Fachgesellschaften empfohlen. Aber nicht in Japan.

Vor diesem Hintergrund wurde nun in Japan eine kleine zweiarmige Studie mit 24 Typ-2-Diabetikern durchgeführt, die entweder eine kohlenhydratreduzierte Diät oder eine kalorienreduzierte Diät erhielten. Obwohl in der letzteren Gruppe die Kalorienreduktion immerhin gut zur Hälfte durch weniger Kohlenhydrate und nur einem Viertel durch weniger Fett erzielt wurde, entwickelten sich zwei Diabetes-relevante Paramater nur in der ersten Gruppe zufriedenstellend: Der HbA1c-Wert sank von 7,6 auf 7,0% und der Triglyceridspiegel von 142 auf 84 mg/dl (Durchschnittswerte).

Die Studie hat gezeigt, dass Japaner auf Diabetesdiäten nicht anders reagieren als Westeuropäer und dass sich eine große nationale Studie erübrigt. 

Quelle: Yamada Y, et al. A Non-calorie-restricted Low-carbohydrate Diet is Effective as an Alternative Therapy for Patients with Type 2 Diabetes. Intern Med 2014;53:13–19.

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