DAZ aktuell

13 Millionen Euro Abfindung

Ausstieg des Apothekerverbands Westfalen-Lippe aus ARZ Haan

BERLIN (lk) | Der Apothekerverband Westfalen-Lippe soll für seinen Ausstieg aus dem Aktionärskreis des Apothekenrechenzentrums ARZ Haan eine zweistellige Millionen-Abfindung aus Rücklagen des Unternehmens erhalten. Der Einladung zur Hauptversammlung am 28. August liegen Anträge bei, die die Einziehung der vom AVWL gehaltenen Aktien ebenso vorsehen wie die Neuordnung der verbleibenden Aktionärsstruktur.

Die Neuordnung soll auf dem Wege der Herabsetzung des Grundkapitals von ARZ Haan erfolgen. Konkret wird vorgeschlagen, dass der AVWL für seine 272.000 Stammaktien sowie für seinen indirekten Anteilsbesitz (181.333 Aktien) über die RZV Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH maximal 29,50 Euro pro Aktie bis spätestens 31. Dezember 2015 erhält. Das entspräche einem Betrag von 13,37 Millionen Euro. ARZ Haan selbst legt den Wert seiner Aktie auf 28,59 Euro fest. Auf dieser Basis erhielte der AVWL 12,96 Millionen Euro. Zusätzlich soll die ebenfalls an ARZ Haan beteiligte Apotheker- und Ärztebank (apoBank) Anteile abgeben, um das Aktionärsgleichgewicht mit dem Apothekerverband Nordrhein wieder herzustellen. Neben dem AVWL und der apoBank ist an ARZ Haan der Apothekerverband Nordrhein (AVNR) beteiligt. Sie verfügen über 75 Prozent der Stammaktien. Die restlichen 25 Prozent befinden sich als stimmrechtslose Vorzugsaktien im Besitz von Apothekern.

Notwendig geworden ist die Neuordnung der Aktionsstruktur von ARZ Haan, weil der AVWL seine Beteiligung und den Stimmrechtsvertrag wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Geschäftspolitik Ende 2012 mit Wirkung zum 31. Dezember 2013 gekündigt hatte. 

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