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- DAZ 35/2014
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Die Seite 3
Der Apothekertag naht
In der vergangenen Woche wurden die Anträge zum diesjährigen Deutschen Apothekertag bekannt. Ab Seite 11 haben wir zusammengefasst, womit sich die Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker vom 17. bis 19. September in München auseinandersetzen wird.
Wie jedes Jahr finden sich „alte Bekannte“ unter den Anträgen, beispielsweise die Forderung, den ABDA-Präsidenten von eben dieser Hauptversammlung wählen zu lassen und nicht von der ABDA-Mitgliederversammlung (in der die Mitgliedsorganisationen, also die 34 Apothekerkammern und –verbände, vertreten sind). Unzweifelhaft würde eine solche Wahl die Legitimation des ABDA-Präsidenten als Repräsentant aller Apothekerinnen und Apotheker erhöhen.
Ebenfalls jedes Jahr gibt es Anträge, die neue Themen behandeln, etwa weil sie ein aktuelles Problem betreffen. In diese Kategorie fällt der Antrag, die gesetzlichen Regelungen zur Substitutionsausschlussliste so umzuformulieren, dass Arzneimittel mit Wirkstoffen von dieser Liste nicht ausgetauscht werden müssen. Im Moment dürfen diese Arzneimittel nicht ausgetauscht werden, was zu Problemen führt, wenn ein Patient wegen der Rabattverträge bisher immer das Arzneimittel X erhalten hat, auch wenn Y aufgeschrieben war. Nun müsste der Patient auf Y umgestellt werden – was das Ziel der Regelung konterkariert.
Und dann gibt es Themen, bei denen hat man den Eindruck, sie seien „unterrepräsentiert“. Ein solches Gefühl könnte einen beim Thema neues Leitbild – Pardon, Perspektivpapier – beschleichen. Exakt ein Antrag zu dem Thema, dass große Teile der Standesvertretung und viele Apotheker in den vergangenen Monaten so bewegt hat. Und dieser ist auch noch so formuliert, dass er das Ergebnis der Diskussion, für die auf dem Apothekertag doch viel Zeit eingeräumt werden soll, schon vorwegzunehmen scheint: Die Delegierten sollen das Papier in der von der ABDA-Mitgliederversammlung verabschiedeten Form annehmen. Natürlich können sich aus der Debatte noch Änderungsanträge ergeben. Offenbar möchte aber niemand den mühsam ausgehandelten Kompromiss grundsätzlich infrage stellen.
Auch zu dem damit zusammenhängenden Themengebiet Medikationsmanagement gibt es erstaunlich wenige Anträge, die sich zudem eher mit Detailfragen als mit Grundsätzlichem beschäftigen. Und die Einführung weiterer Dienstleistungen ebenso wie die Frage, ob sich die Apotheke verstärkt in Richtung Heilberuf entwickeln soll oder ob nicht im Gegenteil gerade in der stärkeren Betonung der Kaufmannseigenschaften das wirtschaftliche Heil zu suchen sei, finden sich in den Anträgen überhaupt nicht mehr wieder.
Auf den ersten Blick könnte man also meinen, diese Themen seien erledigt und werden in München keine größeren Diskussionen mehr auslösen. Doch bisher sind die Anträge nur gestellt, noch nicht verabschiedet. Auf den Apothekertagen haben sich schon oft erbitterte Diskussionen gerade an jenen Anträgen entzündet, die dies nicht unbedingt auf den ersten Blick vermuten ließen. Es könnte also durchaus spannend werden.
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