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- AZ 14-15/2015
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Gesundheitspolitik
Engpässe international
Pro Generika legt Studie zu Best-Practice-Ansätzen vor
In der Studie klopft IMS neben Deutschland sieben andere Länder – USA, Kanada, Frankreich, Schweiz, Finnland, Niederlande und Großbritannien – auf ihre Ansätze gegen Lieferengpässe ab: Welche Maßnahmen ergreifen sie – und führen sie tatsächlich zu einem Rückgang der Probleme?
Es zeigt sich: Die Ursachen für Engpässe sind ähnlich. Zum einen gibt es herstellungsbedingte Engpässe. Diese liegen etwa an der Komplexität der Produkte, an Engpässen bei Ausgangsstoffen oder auch schlicht an Produktionsproblemen und zu geringen Kapazitäten. Daneben gibt es nachfragebedingte Engpässe; zudem kann Preis- und Rabattdruck derart auf die Unternehmen wirken, dass es zu Engpässen kommt.
Auch die Gegenmaßnahmen ähneln sich. So haben alle untersuchten Länder Melderegister für Engpässe. Diese sind jedoch höchst unterschiedlich ausgestaltet. Einige sind verpflichtend, andere, wie in Deutschland, freiwillig. Ebenfalls verbreitet ist die Pflicht, außer Vertrieb genommene Arzneimittel zu melden. Schweiz und USA sehen überdies eine beschleunigte Zulassung für Produkte oder Produktionsanlagen vor, wenn es zu Engpässen kommt. Viele Länder setzen auf eine Liste essenzieller Arzneimittel.
Das Fazit der Studie ist bescheiden: Keine der etablierten Maßnahmen führte in den untersuchten Ländern vollständig oder weitgehend zu einer Vermeidung von Engpässen. Der Pro Generika-Vorsitzende Wolfgang Späth sieht sich aber in der Annahme gestützt, dass im Bereich der Generika der Kostendruck ein besonderer Risikofaktor ist. Dieser sorge etwa dafür, dass sich Hersteller aus bestimmten Wirkstoffmärkten zurückziehen. Für einige Substanzen – z. B. Antibiotika – gebe es nur noch wenige Anbieter, die den Markt unter sich aufteilten.
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