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Gesundheitspolitik
Zwei von drei unberechtigt
Retax-Jahresbilanz des LAV Baden-Württemberg
Im Jahr 2014 hat die Fachabteilung Taxation des LAV 9231 von den Kassen beanstandete Rezepte geprüft, im Vorjahr waren es noch 5225 gewesen. Sie wurden zu 4788 Retaxationsvorgängen zusammengefasst (Vorjahr: 2850). Der Gesamtwert der zu prüfenden Taxationen belief sich im zurückliegenden Jahr auf 682.129 Euro (Vorjahr: 542.423 Euro). Davon konnten im Einspruchsverfahren für die baden-württembergischen Apotheken 416.473 Euro zurückgeholt werden (Vorjahr: 398.668 Euro), teilte der LAV mit.
Unterm Strich war von den Retaxationsbeträgen, die die Kassen einbehalten hatten, nur ein gutes Drittel berechtigt (Vorjahr: 143.755 Euro). Das zeige, so die Botschaft der LAV-Geschäftsführerin, dass es sich immer lohne, Retaxationsvorgänge genau anzusehen und bei offenen Fragen den Sachverstand und die Fachkompetenz der Fachabteilung im Verband in Anspruch zu nehmen.
Keine guten Aussichten
Für das laufende Jahr ahnt Hofferberth allerdings nichts Gutes: Bis Anfang Mai habe der LAV bereits über 1600 Retaxationsfälle zur Prüfung erhalten, die eine Gesamtsumme von 365.000 Euro umfassen. „Es ist höchste Zeit, dass die Politik uns bei der längst versprochenen Lösung für Retaxationen bei leichten Formfehlern hilft. Schaut man sich die Höhe der falsch retaxierten Beträge an, wird jedem schnell klar, dass die Kassen hier mehr Geld ausgeben, als sie durch das Kontrollinstrument einsparen.“ Mit Blick auf den gewünschten Bürokratieabbau könne hier schnell viel unnötige Arbeit eingespart werden. |
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