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Wirtschaft
AOK Nordost bleibt stabil
Wettbewerb um Zusatzbeiträge hat begonnen
Das Bundesgesundheitsministerium hatte erst kürzlich den Anstieg des Durchschnittsbeitrags in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) von 15,5% auf 15,7% prognostiziert. Der Grund: Wegen der stärker steigenden Ausgaben müsse der durchschnittliche Zusatzbeitrag für das Jahr 2016 um 0,2 Beitragssatzpunkte auf 1,1% angehoben werden. Jetzt sind die Krankenkassen am Zug und müssen ihre konkreten Zusatzbeiträge festlegen.
Für die AOK Nordost erklärte nun der Vorstandsvorsitzende Frank Michalak: „Wir werden unseren stabilen Finanzkurs beibehalten und den Beitragssatz für unsere Mitglieder auch im Jahr 2016 konstant bei 15,5% halten. Mit dieser Maßgabe planen wir aktuell unseren Haushalt, und ich bin optimistisch, dass wir das schaffen werden. Die Entscheidung dazu trifft der Verwaltungsrat im Dezember.“
Michalak bezeichnet die Fortführung eines kassenindividuellen Zusatzbeitrages in Höhe von 0,9% als „ambitioniertes Ziel“ angesichts der zahlreichen kostenintensiven Regierungsvorgaben wie Versorgungsstärkungsgesetz, Präventionsgesetz oder die aktuelle Krankenhausreform. Bereits die Finanzentwicklung im 1. Halbjahr 2015 habe für die GKV und die Krankenkassen gezeigt, dass die Ausgaben stärker steigen als die Einnahmen aufgrund der Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds.
Andere Kassen warten noch
Andere große Krankenkassen zeigen sich zurückhaltend mit der Festlegung zum Zusatzbeitrag 2016. Die Barmer GEK will noch keine Prognose für 2016 abgeben. „Hierfür fehlt eine vollständige Datengrundlage, zu der auch die konkreten Leistungsausgaben im zweiten Halbjahr 2015 gehören“, so ein Sprecher. Gesicherte Aussagen könne man erst im Dezember tätigen. Das gilt auch für die AOK Baden-Württemberg und die AOK Rheinland/Hamburg. Bei den meisten Krankenkassen setzen die zuständigen Gremien den Zusatzbeitrag Mitte Dezember fest. |
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