Wirtschaft

Spanne weiter auf Sinkflug

Rohertrags-Monitor für September 2015

hü | Obwohl die Zahl der GKV-Versicherten im September, ebenso wie im bisher abgelaufenen Jahr, um durchschnittlich rund 0,6% zugenommen hat, wurden 0,3% weniger Rx-Fertigarzneimittel (FAM) zulasten der GKV verordnet als im Vorjahresmonat. Damit wurden in den ersten drei Quartalen, trotz Erkältungswelle zu Jahresbeginn, nur 0,3% mehr an Rx-FAM-Packungen abgegeben, sodass die Zahl der verordneten Arzneimittel je Versicherten rückläufig ist.

Dabei driftet der Verordnungsmarkt weiter auseinander. Auf der einen Seite werden immer günstigere, bewährte (und überwiegend rabattbegünstigte) Arzneimittel verordnet. So hat die Zahl der rabattbegünstigten – und der aufgrund der Gesetzeslage damit besonders erläuterungsbedürftigen – Rx-FAM in den ersten neun Monaten des Jahres um 5,0% zugelegt; der Anteil am Gesamtmarkt ist in dieser Zeit von 58,5% auf 61,2% gestiegen. Auf der anderen Seite steht die geringe Zahl an Hochpreisern, also Arzneimitteln mit einem Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU) von 1200 Euro und mehr, die heute rund ein Viertel der GKV-Arzneimittelausgaben ausmachen.

Der dadurch zu verzeichnende deutliche Anstieg des Apothekeneinkaufswertes und damit auch – in abgeschwächter Form – des Umsatzes hat im September abermals zu einer erheblichen Reduktion der Betriebshandelsspanne (in Prozenten des Umsatzes mit MwSt.) geführt. So unterschreitet der Wertschöpfungsanteil der Apotheken bei zulasten der GKV ab­gegebenen Rx-FAM mit 13,95% im September bereits zum zweiten Mal die magische 14-Prozent-Marke. Und für die ersten neun Mo­nate des Jahres gerechnet, liegt die Betriebshandelsspanne (mit 14,62%) so tief wie noch nie zu ­dieser Jahreszeit.

Den ausführlichen Rohertragsmonitor finden Sie in der Online-Ausgabe dieser AZ auf www.deutsche-apotheker-zeitung.de. |

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