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Wirtschaft
Enorme Umschichtungen
Hepatitis-C-Arzneien sorgen 2014 für Umsatzsprung
Laut IMS-Health ist dieses extreme Marktwachstum (+ 222 Prozent) auf Neueinführungen zur Hepatitis-C-Therapie zurückzuführen. Der Umsatz dieser Gruppe stieg von 205,3 Millionen Euro innerhalb eines Jahres auf 661 Millionen Euro. Weiterhin legte der Umsatz von Arzneimitteln aus den Bereichen Immunmodulatoren und Krebstherapeutika zu: Anti-TNF Produkte um 24 Prozent, Immunsuppressiva um 31 Prozent und Proteinkinasehemmer um 18 Prozent. Schließlich zählte auch die Gruppe der Virustatika zur AIDS-Behandlung mit 15 Prozent zu den zweistellig wachsenden Segmenten.
Innovative Therapien für schwere Erkrankungen
Das zweistellige Plus ist nach Angaben von IMS-Health unter anderem dem Umstand zu verdanken, dass innovative Therapien immer häufiger die ambulante Behandlung ernster Erkrankungen ermöglichen. Des Weiteren trägt der ab Januar gesunkene Herstellerrabatt auf patentgeschützte, festbetragsfreie Arzneimittel zum Wachstum bei.
Mehrbedarf bei chronischen Erkrankungen
Die Mengenentwicklung innerhalb der zehn führenden Arzneimittelgruppen im Apothekenmarkt weist unter anderem auf Mehrbedarfe bei chronischen Erkrankungen wie z. B. Herz-Kreislauf-Leiden und rheumatischen Beschwerden hin. Aber auch Ulkustherapeutika (+ 4%) und Hypnotika/Sedativa (+ 5%) waren durch Absatzsteigerungen im mittleren einstelligen Bereich gekennzeichnet.
Absatz stagniert trotz geringer Zuwächse
Trotz geringer Zuwächse stagnierte der Absatz von Arzneimitteln in der Apotheke insgesamt. Ein Grund dafür liegt laut IMS Health in der Entwicklung der führenden drei Arzneimittelgruppen, die sämtlich zur Linderung von Erkältungsbeschwerden dienen. Diese verbuchten Rückgänge oder stagnierten: Schmerzmittel (- 1%), topische Schnupfenmittel (- 0,1%) und Auswurfmittel ohne antiinfektive Komponente (- 13%). Zu Beginn des Jahres 2013 führte eine außergewöhnlich starke Erkältungswelle zu hohem Zuwachs in den relevanten Präparategruppen. Im letzten Jahr verlief die Erkältungswelle dagegen deutlich schwächer. Ein weiterer Grund lag darin, dass bei Rx-Arzneimitteln mehr Groß- und weniger Kleinpackungen abgegeben wurden. |
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