Prisma

Tiefe Hirnstimulation wirkt auf Kortex

Künftig nur gezielte Stimulation nach EEG-Signal?

cae | Tübinger Neurowissenschaftler erforschen, wie sich die tiefe Hirnstimulation auf die Gehirnströme im Kortex auswirkt. Damit wollen sie die Therapie von Parkinson-Patienten verbessern.
Foto: Ocskay Mark – Fotolia.com

Millionen Parkinson-Patienten warten auf einen Fortschritt der Therapie.

Die tiefe Hirnstimulation durch implantierte Elektroden („Hirnschritt­macher“) gehört seit den 90er Jahren zum therapeutischen Arsenal von Parkinson-Patienten. Die elektrischen Impulse am Nucleus subthalamicus vermindern die Off- und On-Symptome, allerdings meistens nur temporär.

Forscher um Daniel Weiss und Alireza Gharabaghi in Tübingen arbeiten daran, die Stimulation gezielt und modifiziert einzusetzen. Bei EEG-Messungen fanden sie bestimmte Muster, die auf Fehlregulationen in den motorischen Zentren des Kortex hinweisen und bereits vor den typischen Störungen wie Gangblockaden auftreten.

Diese EEG-Muster könnte man als Signal für eine kurzfristige Stimulation nutzen, und diese ausschließlich bedarfsorientierte Stimulation könnte die Parkinson-Symptomatik dauerhaft verbessern.  |

Quelle: Weiss D, et al. Subthalamic stimulation modulates cortical motor network activity and synchronization in Parkinson’s Disease. Brain 2015;138:679-693

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