Adexa-Info

„Vertiefen und erweitern“

Fach-PKA für Betriebswirtschaft und Marketing

Welche Kompetenzen erwirbt man bei der Zusatzqualifizierung zur Fach-PKA? ADEXA hat eine Teilnehmerin des Kurses gefragt:
Foto: Moritz-Apotheke Nürnberg

Ramona Elsäßer

ADEXA: Frau Elsäßer, was hat Sie motiviert, an der Zusatzqualifizierung für PKA teilzunehmen?

Elsäßer: Ich wollte mich gerne weiterbilden und Gelerntes vertiefen, wie beispielsweise die Bestelloptimierung. Bisher gab es ja kaum Weiterbildungsmöglichkeiten für PKA. Da habe ich natürlich gleich die Gelegenheit er­griffen, zumal meine Chefin Margit Schlenk Initiatorin dieser Zusatz­qualifizierung zur Fach-PKA ist. Sie hat auch die Kosten für mich und ­meine Kollegin übernommen.

ADEXA: Und sind Ihre Erwartungen ­erfüllt worden?

Elsäßer: Ja, auf jeden Fall! Ich habe besonders meine kaufmännischen Kenntnisse erweitern können: Wie kalkuliert man? Wie optimiert man die Arbeitskosten für eine Sendung? Diese und weitere Themen rund um das Warenmanagement und Rechnungswesen ­haben wir sehr intensiv bearbeitet. Außerdem standen Category Management und Marketingstrategien auf dem Programm. Im Kommunikationstraining ging es zum Beispiel um die Frage: Wie gehe ich im Gespräch mit schwierigen Kunden um? Das fand ich äußerst interessant und auch praxisorientiert.

ADEXA: Haben Sie an der abschließenden, freiwilligen IHK-Prüfung teil­genommen?

Elsäßer: Ja, das haben wir alle – und es haben meines Wissens auch alle bestanden. Die Urkunden haben wir drei Wochen später von der IHK Cottbus zugeschickt bekommen. Die Prüfung war ausschließlich schriftlich, es gab sowohl Multiple-Choice-Fragen als auch offene Fragen.

ADEXA: Wie war denn der Kurs ­zusammengesetzt?

Elsäßer: Die Kolleginnen kamen überwiegend aus Süddeutschland. Es gab aber auch eine Teilnehmerin aus dem Raum Hamburg. Das Durchschnittsalter lag zwischen 25 und 30. Einige PKA hatten vorher ausgesetzt wegen ihrer Kinder. Ich selbst habe 2003 ausgelernt, meine Ausbildung ist jetzt also zwölf Jahre her. Da kann man gut neuen Input gebrauchen.

ADEXA: Wie ließ sich das Seminar mit dem Berufsalltag verbinden?

Elsäßer: Der Kurs umfasste drei ­Wochenenden von Freitag bis Samstag bzw. Sonntag, aber verteilt über drei Monate. Zwischen den einzelnen Modulen habe ich die Zeit zum Lernen genutzt und auch zwischen Weihnachten und Silvester gelernt. Dafür sollte man schon genügend Zeit einkalkulieren. Da ich im Raum Nürnberg lebe, konnte ich an den Kurstagen von zu Hause zur Veranstaltung pendeln. Andere Teilnehmerinnen hatten eine Unterbringung in Nürnberg gebucht.

ADEXA: Und wie wirkt sich das neue Wissen im Apothekenalltag aus?

Elsäßer: Ich habe viele neue Anregungen und Techniken erhalten – sowohl für die Arbeit im Backoffice als auch im Kundenkontakt. Ein Beispiel: Ich messe jeden Tag ein- oder zweimal Kundinnen Strümpfe an. Da kommt es schon häufiger zu schwierigen Gesprächssituationen, weil angeblich etwas nicht passt und sitzt. Solche Probleme und andere Konfliktsituationen kann ich jetzt viel besser für beide Seiten befriedigend ­lösen. Das gilt auch für Gespräche am Telefon. So macht mir meine Arbeit noch mehr Spaß als bisher.

ADEXA: Frau Elsäßer, vielen Dank für das Gespräch! |

Fragen: Dr. Sigrid Joachimsthaler

Wann, wie, wo

Das Seminar findet in Nürnberg statt. Es umfasst 48 Stunden an drei Wochenenden. Am letzten Tag kann eine Prüfung zur „Fachkraft für BWL und Marketing in der Apotheke (IHK)“ abgelegt werden (Prüfungsgebühr 120 Euro). Apothekerkammern* rechnen den Kurs mit 46 Punkten an. Der nächste Kurs startet im Juni 2015: 19. - 21. 6., 3. - 5. 7., 4. - 5. 9.

Das Seminar kann mit Übernachtung (1550 Euro) oder ohne (1150 Euro) gebucht werden. ADEXA-Mitglieder erhalten einen Rabatt von fünf Prozent.

Bei den bisherigen Kursen wurden die Seminargebühren zumeist von den Apothekeninhabern übernommen. Auch gibt es Förderprogramme, mit denen man bis zu 80% der Kosten finanzieren kann. Infos beim Seminaranbieter: www.semedi.de.

* Bisher nur in Bayern, Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen, Nordrhein und Thüringen.

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