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Medikamentenhilfe auf Expansionskurs

Bereitschafts-Umfrage unter Apotheken im Landkreis München

BERLIN (jz) | Das Hilfsprojekt „Medikamentenhilfe“ der Stadt München soll sozial Schwachen künftig im ganzen Landkreis zur Verfügung stehen: Der Sozialausschuss des Kreistages hat sich für eine Aus­weitung ausgesprochen.

Das Landkreis-Modell soll sich an dem der Stadt München orientieren, bei dem freiwillig teilnehmende Apotheken Bedürftigen mindestens 20 Prozent Rabatt auf rezeptfreie Medikamente gewähren. Wie viel Nachlass im Einzelfall gewährt wird, bestimmen die Apotheken dabei selbst. Das Angebot nutzen kann jeder, der einen München-Pass und ein Grünes bzw. ein Privatrezept vorweisen kann.

Eine Auswertung, wie das Projekt in München bisher läuft, gibt es nicht. Eine Umfrage unter den teilnehmenden Apotheken hat jedoch gezeigt, dass die Nutzer der Medikamentenhilfe meist in der näheren Umgebung der jeweiligen Apotheke wohnen und durchschnittlich 40 bis 60 Jahre alt sind. Gekauft werden vor allem Schmerz- und Erkältungsmittel, Arzneimittel gegen Allergien sowie Cremes und Salben gegen Hauterkrankungen. Genutzt wird das Angebot recht unterschiedlich: In manchen Apotheken fragen vier bis sechs Mal in der Woche Kunden danach, in anderen nur einmal im Monat.

Die Umfrage führte die Landesapothekerkammer in Zusammenarbeit mit der Stadt München durch, um auf Grundlage der Antworten darüber zu entscheiden, ob das Projekt verlängert wird oder nicht. Es wurde verlängert, die Stadt brachte daraufhin einen aktualisierten Flyer heraus. Seit dem Start der Hilfsaktion im Jahr 2012 hat sich die Zahl der teilnehmenden Apotheken mehr als verdoppelt, auf bald 50. Eine weitere Umfrage unter den übrigen Apotheken im Landkreis wird nun darüber entscheiden, ob das Angebot auch über den Landkreispass zugänglich gemacht werden soll. |

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