Arzneimittel und Therapie

Tablette der Zukunft

Erstes Präparat aus dem 3D-Drucker erhält US-Zulassung

ks/jb | Die erste Tablette aus dem 3D-Drucker hat von der US Food and Drug Administration (FDA) ihre Zulassung erhalten. Laut des US-Pharmaunternehmens Aprecia, gab die Behörde jetzt grünes Licht für Spitram® – ein Antiepileptikum mit dem Wirkstoff Levetiracetam.

Neu ist die Herstellungsmethode, vom Unternehmen ZipDose® genannt. Die 3D-Tablette zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie sich besonders schnell auflöst. Hergestellt wird sie, indem mehrere Schichten des pulverisierten Wirkstoffs mithilfe einer wässrigen Flüssigkeit zu einer wasserlös­lichen Matrix verbunden werden. Mit einem Schluck Wasser zerfällt sie sofort. Eine weitere Besonderheit der ZipDose®-Technologie ist, dass mit dem Arzneimittel sehr hohe Wirkstoffmengen verabreicht werden können – bis zu 1000 mg in einer Dosis. Denn mit der auf 3D-Druck-basierenden Technik sei man laut Homepage der Firma unabhängig von Presstechniken und Kräften bei der Tablettierung. Diese seien oft der limitierende Faktor für die Wirkstoffbeladung. Das neue Arzneimittel soll jetzt alles einfacher machen: Keine genauen Abmessungen seien nötig, mit nur einem Schluck erhalte der Patient eine individuelle Dosis – auch unterwegs sei das Medikament gut anzuwenden.

Auf den Markt kommen soll das neue Präparat in den USA im ersten Quartal 2016. Das Unternehmen plant weitere Produkte für das zentrale Nervensystem, die Patienten ganz neue Erfahrungen der Arzneimitteleinnahme ermöglichen sollen. |

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