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- DAZ 34/2015
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Prisma
Wer scharf isst, lebt länger?
Chili soll Sterblichkeit reduzieren
Für Personen, die sechs bis siebenmal pro Woche scharfe Speisen aßen, ergab sich ein Sterbe-Risiko, das gegenüber denen, die weniger als einmal pro Woche scharf aßen, um 14% reduziert war. Bei Personen, die vor allem frischen Chili verzehrten, erschien zusätzlich das mit Diabetes, Krebs oder ischämischer Herzkrankheit verbundene Sterbe-Risiko reduziert. Der lebensverlängernde Effekt zeigte sich vor allem bei Verzicht auf Alkohol.
Die Studie lässt jedoch einige Fragen offen. So erfolgte die Gruppeneinteilung ausschließlich aufgrund von Aussagen der Teilnehmer zu ihrem Essverhalten, und unterschiedliche Schärfegrade blieben unberücksichtigt. Beobachtungen wie z. B. die unterschiedlichen Effekte zwischen frischem und getrocknetem Chili sowie die Wirkungen des Alkohol-Konsums werden nicht diskutiert. Zudem bleibt unklar, ob andere spezifische Gewohnheiten mit dem Konsum scharfer Speisen einhergehen, z. B. bezüglich des Verzehrs von Obst und Gemüse, der Kalorienmenge oder des Trinkverhaltens. Sollte dies der Fall sein, wäre das Essen von scharfen Speisen nur Teil der Ursache für die reduzierte Sterblichkeit.
Auch wenn diese Studie noch keine ausreichende Grundlage für generelle Ernährungs-Empfehlungen liefert – die Diskussion über die Effekte der Chili-Schoten hat an Schärfe gewonnen. |
Quelle: Lv J et al. BMJ. 2015;351:h3942
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