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Montgomery: Alle Menschen gleich gut behandeln!
BÄK-Präsident äußert sich zur medizinischen Versorgung von Flüchtlingen in Deutschland
Es sei zwar erschreckend, wie unvorbereitet man hierzulande auf den Flüchtlingsstrom gewesen sei – doch Montgomery will sich nicht an Versäumnissen der Vergangenheit aufhalten. Wichtig sei, dass man sich jetzt kümmere und vernünftige Eingangsuntersuchungen stattfänden, erklärt er in einem Video-Statement. Dabei müssten die Ärzte gewährleisten, dass Flüchtlinge genauso behandelt werden wie Deutsche. Nur mit einer guten Eingangsuntersuchung ließen sich Infektionskrankheiten – die auch für die Menschen hierzulande gefährlich werden können – oder chronische Erkrankungen frühzeitig erkennen und damit auch Folgekosten vermeiden.
Der Ärzte-Präsident kritisiert, dass Flüchtlinge schon per Gesetz diskriminiert werden. So erlaube das Asylbewerberleistungsgesetz nur die Behandlung akuter Erkrankungen – und auch dies nur nach behördlicher Genehmigung. „Damit werden wir Ärzte indirekt zu Sozialrichtern am Patienten, denn wir könnten diese Menschen besser behandeln.“
„Wir verlangen, dass jeder Mensch gleich und gleich gut behandelt wird“, so Montgomery weiter und verweist auf Bremen als Vorbild. Hier erhalten Flüchtlinge im Gegensatz zu anderen Bundesländern über eine Gesundheitskarte Zugang zur regulären gesundheitlichen Versorgung. „Das brauchen wir eigentlich bundesweit“, so Montgomery.
Für „sehr problematisch“ hält Montgomery zudem die Untersuchungen zur Altersfeststellung. Anders als Juristen glaubten, lasse sich das Alter mit medizinischen Methoden nicht genau feststellen. Doch es fänden Röntgenuntersuchungen statt – und dies sei ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit der Flüchtlinge. |
Das Video-Statement „Ärzte behandeln alle Menschen gleich“ finden Sie unter www.youtube.de/BAEKclips
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