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- DAZ 38/2015
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Rezension
Navigator, Anleitung und Werkzeugkasten
Das neue Werk „Medikationsanalyse“ liefert Arbeitshilfen für das Medikationsmanagement
Sie ist in der Apothekenbetriebsordnung ebenso festgeschrieben, wie im Zukunftspapier „Apotheke 2030“: die Medikationsanalyse. Die Apothekerschaft hat sich dieses richtige und erstrebenswerte Ziel gesetzt. Um ein solch komplexes Ziel zu erreichen, bedarf es des kontinuierlichen, zielgerichteten Wandels. Auch aus diesen Gründen lohnt es sich, das neue Werk „Medikationsanalyse – Arbeitshilfen für das Medikationsmanagement nach ApBetrO“ von Isabel Waltering und Ina Richling intensiver zu betrachten.
Das Werk liegt in Form eines Ordners vor. Dieser ist gegliedert in eine praxisnahe Einführung, konkretisierende Ablaufschemata zu den vier unterschiedlichen Typen der Medikationsanalyse, eine Ausfüllhilfe für den bundeseinheitlichen Medikationsplan und einer Registratur für die erstellten Dokumente. Darüber hinaus enthält er alle benötigten Formulare für eine professionell durchgeführte Medikationsanalyse in Form von Abreißblöcken und on top als praktische CD-Rom mit aktiven PDF-Dateien zum Bearbeiten am PC. Einzigartig ist die zielgerichtete Heranführung an das Thema, der Ordner ist zugleich Navigator, Anleitung und Werkzeugkasten in einem.
Isabel Waltering, Ina Richling
Medikationsanalyse Arbeitshilfen für das Medikationsmanagement nach ApBetrO
ISBN 978-3-7692-6437-1
Ringordner mit 3 Registerkarten: Einführung, Ablauf, Dokumentation. Je 1 Block mit 50 Blatt zu folgenden Dokumentationen: Patienteninformation, Patientendaten, Medikationsdaten, Ergebnisse der Medikationsanalyse, bundeseinheitlicher Medikationsplan, Arztinformation
Formulare auf CD-ROM EUR 64,90; Subskriptionspreis bis 30.11.2015: EUR 51,90Deutscher Apotheker Verlag, Stuttgart 2015
Bestellen Sie einfach unter: Deutscher Apotheker Verlag, Postfach 10 10 61, 70009 Stuttgart, oder Tel. 0711 2582 350, www.deutscher-apotheker-verlag.de www.buchoffizin.de
Navigator. Wer sich neue Ziele steckt, sollte auch sicherstellen, dass ein geeigneter Weg beschritten wird. Absolut hilfreich ist hier die didaktisch hervorragende Gestaltung der praxiserfahrenen Autorinnen hervorzuheben. Zu Beginn vermitteln sie dem Leser einen Überblick über die unterschiedlichen Formen der Medikationsanalyse (1, 2a, 2b und 3) und grenzen diese in kompakter Form klar zum darauf aufbauenden, interdisziplinären Medikationsmanagement ab. Positiv fallen in diesem Zusammenhang die übersichtlichen Ablaufschemata ins Auge, da sie dabei helfen, jederzeit den Überblick zu behalten.
Anleitung zur Implementierung. Erfolge stellen sich leichter ein, wenn das passende Fundament angelegt ist. Dieser Ordner bildet den Grundstein für die zielgerichtete Implementierung der Medikationsanalyse in der Apotheke. Ist das Ziel gesteckt, schließt sich die Bestandsaufnahme der vorhandenen Ressourcen an. Welche Voraussetzungen erfüllt die individuelle Apotheke bereits, wo gilt es nachzubessern? Dies wird konkretisiert anhand der Erörterung der Rolle von personellen, strukturellen, räumlichen und organisatorischen Voraussetzungen. Sind diese Aspekte geklärt, kann mit der Information der Arztpraxen und der Akquise interessierter Patienten begonnen werden. Die Autorinnen liefern Hinweise zur Detektion geeigneter Patientengruppen und bieten auch praxisbewährte Formulierungen zur Ansprache der Patienten an. Auf dieser Basis kann jede Apotheke eine gute Eigenentwicklung anstoßen und ein tragfähiges Fundament für die professionelle Etablierung der Medikationsanalyse gießen.
Werkzeugkasten für die praktische Umsetzung. Leichter als mit diesem Ordner kann die praktische Umsetzung in der eigenen Apotheke nicht sein. Die langjährige Erfahrung der Autorinnen spiegelt sich in einem weiteren Joker wieder, nämlich der Anwenderfreundlichkeit der enthaltenen Formulare. Ihre ausgereifte Gestaltung sorgt für Klarheit (Formular „Patienteninformation, Schweigepflichtentbindung und Datenschutzerklärung“), den nötigen Überblick (Formular „Patientendaten und Medikationsdaten“), logische Aufgabenverteilung (Formular „Ergebnisse der Medikationsanalyse“: wer kann die ABP lösen – Arzt, Patient oder Apotheke) und den einfachen Informationsfluss (Formular „Arztinformation“).
Eine konsequente Nutzung der Materialien führt zum Endergebnis der Medikationsanalyse, dem individuell erstellten und vollständigen bundeseinheitlichen Medikationsplan. Praxisnah, alltagstauglich, überaus hilfreich und genau zur richtigen Zeit erschienen, so lässt sich das frisch erschienene Werk treffend zusammenfassen. Jede Apotheke, die mutig ist und Lust auf neue Aufgaben hat, wird vom Potenzial dieses Ordners profitieren. |
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