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Sachsens Apotheken: Leider eine Ausnahme

Ein Kommentar von Tanja Kratt

Tanja Kratt, Zweite Vorsitzende von ADEXA

Auch für die öffentlichen Apotheken gilt: Dort, wo Tarifbindung besteht, sind die Tarifgehälter hüben wie drüben inzwischen gleich. Das ist auch richtig so, denn die Leistung der ostdeutschen Angestellten ist absolut gleichwertig. Und die wirtschaftliche Situation der ­Apotheken im Osten ist auch nicht schlechter als im Westen. Trotzdem hält der Sächsische Apothekerverband im Jahr 25 nach der Wiedervereinigung hartnäckig an seinem tariflosen Zustand fest. Ein klarer Grund dafür, dass die innere Einheit zumindest dort nicht zustande kommt. Das zeigen die regelmäßigen Gehaltsumfragen von ADEXA leider immer wieder.

Freiberuflichkeit heißt aber nicht Freiheit von Tarifen. Wer das denkt, hat das bundesdeutsche System der Sozialpartnerschaft nicht begriffen. Nicht einmal Tarifstandards einzuhalten, bedeutet aber, dass man sich gegenüber Apothekeninhabern anderer Bundesländer einen unfairen und unkollegialen Wettbewerbsvorteil verschafft.


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