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Arzneimittel und Therapie
Diabetes ist nicht gleich Diabetes
Forscher identifizieren drei Subtypen
Im Subtyp 1 (30%) sind diejenigen Patienten zu subsumieren, bei denen Faktoren wie Übergewicht, erhöhte Blutzuckerwerte sowie korrelierende Begleit- bzw. Folgeerkrankungen wie Nieren- oder Augenerkrankungen auftreten. Sie entsprechen somit dem klassischen Verständnis des Typ-2-Diabetikers mit den hinlänglich bekannten Implikationen. Als charakteristisch zeigt sich aber auch eine erhöhte Neigung zu respiratorischen Infekten oder Hauterkrankungen.
Die Gruppe des Subtyps 2 (24%) sammelt Patienten mit Begleiterkrankungen wie Lungenkrebs oder Tuberkulose und einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten.
Der Subtyp 3 (43%) hingegen ist vorwiegend durch neurologische Erkrankungen wie Depressionen oder Suchterkrankungen gekennzeichnet. Daneben findet sich bei diesem Patientenkollektiv ein höheres Auftreten von Bluthochdruck, allergischen, aber auch HIV-Erkrankungen.
Aus diesen Erkenntnissen könnten die Mediziner in Zukunft individuellere Behandlungsschemata ableiten. Bis das Realität wird, müsste allerdings eine erheblich größere Zahl an Patientendaten ausgewertet werden.
Methode mit Schwächen
Problematisch an der verwendeten Methode ist allerdings, dass keine Aussagen gemacht werden können, ob die neben dem Diabetes diagnostizierten Krankheiten tatsächlich Folge oder auch Ursache sein können. Das räumen die Autoren selber ein. |
Quelle
Li Li et al. Identification of type 2 diabetes subgroups through topological analysis of patient similarity Sci. Transl. Med. 28 Oct 2015: Vol. 7, Issue 311, pp.
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