Prisma

Was tut sich beim Klimaschutz?

Musterknabe Deutschland

cae | Die globalen CO2 -Emissionen steigen kontinuierlich, aber die Investitionen in erneuerbare Energien steigen schneller. Der CERINA-Plan verknüpft beides miteinander.
Tab.: CO2-Emissionen einiger Staaten (2014 mit Differenz ∆ gegenüber 2013) und Investitionen in erneuerbare Energien (EE) 2014: Ist und Soll gemäß CERINA-Plan.
Land
Rang
CO2-Emissionen (Mio. t)
EE-Investitionen (Mrd. €)
2014
∆ zu 2013
Soll
Ist
1 China
9.653
+ 128
154,4
60,0 – 70,0
2 USA
6.007
+ 76
96,1
22,0
3 Indien
2.073
+ 142
33,2
5,5
4 Russland
1.657
- 57
26,5
1,0 – 1,4
5 Japan
1.345
- 52
21,5
25,0
6 Deutschland
799
- 43
12,8
18,9
14 Großbritannien
472
- 41
7,6
8,5 – 9,5
17 Frankreich
351
- 34
5,6
3,0 – 4,0
51 Österreich
66
- 4
1,1
0,9
52 Schweden
55
+ 2
0,9
1,0 – 1,5
Welt
35.454
+ 360
567,3
170 – 210

Im letzten Jahr haben die globalen CO2 -Emissionen gegenüber 2013 um ein Prozent auf 35,5 Mrd. Tonnen zugenommen. Die drei größten Emittenten China, USA und Indien, die zusammen einen Anteil von 50 Prozent haben, hatten auch die größten Zuwächse (in absoluten Zahlen), wobei Indien an der Spitze steht. Generell nehmen die CO2 -Emissionen in den Entwicklungs- und Schwellenländern zu, während sie in den hoch entwickelten Industriestaaten abnehmen (Ausnahme: USA).

Das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien in Münster (IWR) hat einen Plan vorgelegt, die CO2 -Emissionen durch Investitionen in erneuerbare Energien (EE) zu verringern (CO2 Emissions and Renewable Investment Action, CERINA). Und zwar sollen pro Tonne CO2 16 Euro investiert werden. Wer viel emittiert, muss also viel investieren – oder die Emissionen auf andere Weise drastisch senken. Die realen Investitionen liegen derzeit global bei fünf bis sechs Euro pro Tonne CO2, doch Japan, Deutschland, Großbritannien und Schweden liegen bereits über den vorgeschlagenen 16 Euro, und ­Österreich liegt nur knapp darunter. |

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