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Prisma
Wo bin ich?
Testosteron hilft bei der Orientierung
Neurologen der Universität Trondheim setzten je 18 Männer und Frauen mit einer 3D-Brille vor einen Bildschirm, wo sie sich in einer Art Stadtplan zurechtfinden mussten. Mithilfe eines Joysticks konnten sie sich in dem „virtuellen Labyrinth“ fortbewegen und sollten mehrere Aufgaben lösen. Dies gelang den Männern besser als den Frauen. Die funktionelle Magnetresonanztomografie während der Tests zeigte an, dass bei den Männern der Hippocampus aktiver war, bei Frauen hingegen der frontale Kortex.
In einem zweiten Testlauf erhielten 42 Frauen sublingual einen Tropfen mit bzw. ohne Testosteron. Die Frauen der Verum-Gruppe konnten sich besser orientieren und setzten stärker ihren Hippocampus ein, lösten aber doch nicht mehr Aufgaben als die Frauen der Placebo-Gruppe. – Die norwegischen Forscher vermuten, dass geschlechtsspezifische Eigenheiten auch bei der Pathogenese neurodegenerativer Krankheiten eine Rolle spielen. |
Quelle
Pintzka CWS, et al. Changes in spatial cognition and brain activity after a single dose of testosterone in healthy women. Behav Brain Res 2016; 298:B78–90
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