Prisma

E. coli  2.0

Optimierung durch „Designer-Proteine“

cae | Freiburger Biotechnologen ­verändern gezielt die Organellen im Bakterium E. coli, damit es sich noch besser für biotechnologische Zwecke nutzen lässt.

Das Team um Stefan Schiller, der 2014 den Forschungspreis Biotechnologie 2020+ erhalten hat, platzierte künstliche Gene auf der Plasmid-DNA von Escherichia coli, worauf das Bakterium neuartige amphiphile „Designer-­Proteine“ zu synthetisieren begann. Es handelt sich um „rational designte“ Moleküle, die teilweise aus unnatürlichen Aminosäuren bestehen. In der lebenden Bakterienzelle werden sie teils in natürliche Organellen eingebaut, teils aggregieren sie miteinander und formieren sich zu künstlichen Strukturen, die hinsichtlich ihrer Funktion mit Organellen vergleichbar sind.

Prinzipiell ist es nun möglich, die Funktionen von Organellen gezielt zu erweitern oder total künstliche ­Organellen mit interessanten neuen Funktionen zu schaffen. Die Forscher erwarten, dass das mit „Designer-­Proteinen“ ausgestattete E. coli die ­Palette biotechnologischer Produkte erweitern wird. |

Quelle: Huber MC, et al. Designer amphiphilic proteins as building blocks for the intracellular formation of organelle-like compartments. ­Nature Materials 2015;14:125-132

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