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- AZ 15/2016
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Wirtschaft
Steuerflucht gestoppt
Megafusion von Pfizer und Allergan geplatzt
Grund für die Kehrtwende: Das US-Finanzministerium will ein Steuerschlupfloch schließen, das Pfizer ermöglicht hätte, im Zuge der Fusion durch die Verlagerung des Unternehmenssitzes ins Ausland viel Geld zu sparen. Das US-Finanzministerium hat neue Regeln vorgelegt, um der Steuerflucht von US-Konzernen durch Zusammenschlüsse mit kleineren ausländischen Firmen einen Riegel vorzuschieben. „Viele dieser Unternehmen nehmen weiter Vorteile in den USA in Anspruch, während sie einen großen Teil der Steuerlast auf andere Firmen und US-Familien abwälzen“, begründete das Ministerium den Schritt.
US-Präsident Barack Obama legte nach und bezeichnete die als „Inversion“ bezeichneten Manöver der Konzerne als eines der „hinterlistigsten Steuerschlupflöcher“. Die Offensive der US-Regierung fällt zeitlich mit den Panama Papers“ genannten Enthüllungen über Finanzgeschäfte in Steueroasen weltweit zusammen.
Für Pfizer waren Steuervorteile ein zentraler Grund für den geplanten Zusammenschluss – der US-Pharmakonzern wollte seinen Sitz im Zuge der Fusion in die Allergan-Heimat Irland verlegen. Dort wären die Abgaben an den Fiskus erheblich geringer.
Dieses Vorhaben machen die neuen Steuerregeln nun aber zunichte. Denn Voraussetzung für die Verlagerung des Firmensitzes ist, dass die Größe des verschmolzenen ausländischen Unternehmens mindestens ein Viertel des US-Konzerns beträgt. Allergan hatte das nur durch Zukäufe in den vergangenen drei Jahren erreicht – und die werden durch die neuen Maßnahmen der Regierung nicht mehr anerkannt.
Pfizer prüft Aufspaltung
Nach dem Scheitern der Fusion muss Pfizer Allergan eine Ausgleichszahlung von 150 Millionen Dollar als Aufwandsentschädigung zahlen. Pfizer verkündete, nun wieder an seine alte Strategie anzuknüpfen und eine Aufspaltung bis zum Ende des Jahres zu prüfen. |
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