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Wirtschaft
Höhere Zuzahlungen in Sicht
Größter Batzen wird bei Arzneimitteln fällig
Von Januar bis September stiegen die Zuzahlungen nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums auf 2,84 Milliarden Euro, so die FAZ, und lagen damit um 125 Millionen Euro höher als im Vorjahreszeitraum. In den Jahren 2014 und 2013 waren sie mit knapp 3,6 Milliarden Euro im Jahr weitgehend stabil geblieben.
Den größten Batzen machen dabei die Zuzahlungen in der Apotheke aus. Bis Ende September waren es nach Angaben der FAZ insgesamt 1,6 Milliarden Euro, knapp 100 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Während die Arzneimittelausgaben der Kassen nur um 5% stiegen, wuchsen die Zuzahlungen nach Feststellung des Bundesgesundheitsministeriums mit 6,3% überproportional.
Als Ursache hierfür nennt der Ersatzkassenverband die Tendenz zur Abgabe größerer und damit kostspieligerer Packungen sowie die Verordnung teurerer Originalarzneien. Man erwarte deshalb „dringend Reformen im Arzneimittelbereich, insbesondere bei den hochpreisigen patentgeschützten Arzneimitteln“.
DAV-Chef Becker: Zuzahlungen wegen Rabattverträgen
Dem widerspricht DAV-Chef Fritz Becker: „Egal wie teuer ein Arzneimittel ist, die Zuzahlung ist per Gesetz bei 10 Euro gedeckelt.“ Und macht zugleich darauf aufmerksam, dass die Krankenkassen „schließlich auch die kompletten Zuzahlungen der Patienten, die jede Apotheke einziehen und weiterleiten muss“ erhalten.
Die Kassen könnten ihre Versicherten jedoch schnell und wirksam entlasten. Leider passiere oft das Gegenteil, wenn zum Beispiel ein zuzahlungsfreies Medikament nicht abgegeben werden dürfe, weil ein zuzahlungspflichtiges Rabattarzneimittel Vorrang habe. „Die Apotheken tun ihr Bestes, ihren Patienten zuzahlungsfreie Alternativmedikamente zu empfehlen.“ |
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