Gesundheitspolitik

Becker will DAV-Chef bleiben

Für eine vierte Amtsperiode bereit

BERLIN (az) | An der Spitze des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) wird es nach den im November anstehenden Wahlen einige Veränderungen geben. Die wichtigste Personalie bleibt aber vermutlich unverändert: DAV-Chef Fritz Becker will sich wieder zur Wahl stellen. Der 65-jährige Apotheker aus Pforzheim hat noch ein wichtiges, bislang unerfülltes Ziel.

Becker hat viel zu tun: Er muss sich um seine drei Apotheken kümmern, er ist Vorsitzender des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg und seit 2009 zudem Vorsitzender des DAV. Zum Jahresende stehen bei den Bundesorganisationen der Apotheker wieder Wahlen an. Zwei der fünf Mitglieder des Geschäftsführenden DAV-Vorstandes hatten bereits ihren Rückzug angekündigt: Der Berliner Rainer Bienfait und die Saarländerin Claudia Berger. Ob Becker weitermachen will, war noch offen. Letzte Woche sagte er dann: „Wenn mich die DAV-Mitgliederversammlung noch einmal will, dann mache ich gerne weiter.“

Einiges hat Becker als DAV-Chef schon erreicht – nun will die Politik den Apothekern sogar mehr Geld für Rezepturen und BtM-Rezepte zugestehen. Doch ein wichtiges Ziel hat er noch: die Dynamisierung des Fixhonorars. Schon vor der Erhöhung des Fixhonorars im Jahr 2012 ging Becker bei der Politik mit diesem Wunsch hausieren. Das Fixum der Apotheker müsse, ähnlich wie bei den Ärzten, an die Inflation und Lohnsteigerungen angepasst werden, so die Forderung. Bislang ließ ihn die Politik abblitzen. Nun heißt es abwarten, was das Gutachten zu den Preisspannen der Arzneimittelpreisverordnung sagt, das das Bundeswirtschaftsministerium an eine externe Beraterfirma ausgegeben hat. Das Ergebnis wird frühestens ganz am Ende der laufenden Legislatur erwartet. Becker und der DAV müssen also auf die nächste Regierung warten, um überhaupt wieder über das Thema sprechen zu können. |

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