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Wirtschaft
Stada bleibt spannend
Weiterer Investor macht Druck / 6% mehr Dividende
Der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen, der unter der Ägide der Shareholder Value Management AG (SVM) steht, entwickelt sich nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung neben dem AOC zur zweiten treibenden Kraft im Konfrontationskurs gegen die Stada. So habe SVM-Vorstand Frank Fischer kürzlich geäußert, dass die Stada-Hauptversammlung „sehr spannend“ werde. Zudem sagte er, dass man am kompletten Austausch des Aufsichtsrats arbeite. Der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen soll über rund 5% der Stada-Aktien verfügen.
Laut FAZ wirft Fischer dem Stada-Vorstand insbesondere vor, dass dieser sich nicht an eine Kompromiss-Vereinbarung mit den aktivistischen Investoren gehalten habe. Deshalb müssten diese sich jetzt auch nicht daran halten.
Unbeeindruckt davon hält die Stada in ihrer Einladung zur Hauptversammlung an ihren kürzlich vorgestellten Aufsichtsratskandidaten Hoffmann, Kudlek, Müller und Riemann fest.
Stada kommt AOC entgegen
An anderer Stelle will man den aktivistischen Investoren aber offenbar entgegenkommen. So sollen die vinkulierten Namensaktien, die eine wichtige Barriere gegen eine eventuelle Übernahme darstellen, abgeschafft und das Vergütungssystem für den Vorstand überprüft und angepasst werden. Zudem ist ein Auswahlverfahren für den Abschlussprüfer 2017 geplant. Der AOC begrüßt in einer Pressemeldung einzelne Maßnahmen, fordert aber „weitergehende Veränderungen in der Konstellation des Aufsichtsrats“ und bereitet eine Ergänzung der Tagesordnung vor.
Ob es auf der Hauptversammlung zu Tumulten kommen wird, zeigt sich wohl erst am 26. August. Freuen können sich die Aktionäre zumindest über eine höhere Dividende: Der Hauptversammlung werden 0,70 Euro je Aktie vorgeschlagen und damit 6% mehr als im Vorjahr. |
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