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Gesundheitspolitik
Kommt Gröhe mit froher Botschaft?
Auftritt des Bundesgesundheitsministers beim Apothekertag mit Spannung erwartet
Es geht um das Arzneimittel-Versorgungsstärkungsgesetz (AM-VSG), mit dem das Bundesgesundheitsministerium hauptsächlich die Beschlüsse des Pharmadialogs umsetzen will. Daneben soll es aber auch Verbesserungen für die Apotheker bringen. So sollen sie für die Rezepturherstellung künftig ein neues, zusätzliches Fixhonorar von 8,35 Euro pro Rezeptur bekommen, von dem allerdings noch der Kassenabschlag abgeführt werden muss, außerdem ist eine Erhöhung der BtM-Pauschale von derzeit 26 Cent auf 2,91 Euro vorgesehen.
Beim Apothekenhonorar hatten sowohl die Unions- als auch die SPD-Fraktion früh signalisiert, den Anpassungen im Bundestag zustimmen zu wollen. Probleme gab es in den vergangenen Wochen aber bei der Ressortabstimmung: Dem Vernehmen nach soll sich Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) eingemischt haben. Offenbar hat er damit gedroht, dem AM-VSG nicht zuzustimmen, sollte das Apothekenhonorar darin tatsächlich erhöht werden.
Ließ sich Gabriel von Gröhe umstimmen?
Dies hat vor allem mit dem Gutachten zu tun, das das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) derzeit zum Apothekenhonorar erstellen lässt. Da das Gutachten allerdings erst im Herbst 2017 vorliegen soll, dürfte es erst vom nächsten Wirtschaftsminister bearbeitet werden.
Informationen von DAZ.online zufolge soll Gabriel trotzdem darauf bestanden haben, dass Anpassungen an der Vergütung der Pharmazeuten erst geschehen, wenn sein Gutachten fertig ist.
Am vergangenen Mittwoch soll ein Spitzengespräch zwischen Gröhe und Gabriel stattgefunden haben. Auf Nachfrage wollte das BMG nichts zu diesem Gespräch sagen. Doch kurz darauf lag der Regierungsentwurf – samt Honorarerhöhung – vor. Das Kabinett müsste also am Mittwoch nur noch zustimmen. Vermutlich dürfte Gröhe die Lage zuvor ausgelotet haben und nun keinen Widerstand mehr erwarten. Letzte Sicherheit haben wir am 12. Oktober. |
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