Gesundheitspolitik

„Aus allen Rohren schießen“

ABDA geht in die Offensive

TRAUNSTEIN (cha) | Während die Frankfurter Allgemeine Zeitung das EuGH-Urteil zur Preisbindung von Rx-Arzneimitteln zunächst mit dem Beitrag „Konkurrenz belebt den Apotheker“ freudig begrüßt hatte, trug am vergangenen Freitag ein Interview mit ABDA-Präsident Friedemann Schmidt zu einem viel differenzierteren Bild bei.

Schmidt geht davon aus, dass „das Thema sehr schnell vom Tisch kommt“. Der EuGH habe in ein ­Politikfeld eingegriffen, das den Mitgliedstaaten vorbehalten sei. Die deutsche Politik müsse sich ihre Souveränität zurückholen. Auf jeden Fall müsse der Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln verboten werden. Als Möglichkeit hierfür nennt Schmidt das derzeit beratene Arzneimittelgesetz. Die ABDA suche, so Schmidt weiter, das Gespräch mit den Bundes- und Landespolitikern, und auch an der Basis würden Kollegen mit den Abgeordneten und Kandidaten vor Ort reden. Zudem werde die ABDA Öffentlichkeit herstellen mit Anzeigen, Plakaten und Werbeflächen. Schmidt verspricht: „Wir werden aus allen Rohren schießen.“ Dieser destruktive Eingriff in ein funktionierendes Gesundheitssystem müsse geheilt werden. |

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