Gesundheitspolitik

Brandenburg zahlt wieder

Kammer beschließt, ABDA-Beitragskürzung aufzuheben

BERLIN (ks) | Ende Juni hatte die Landesapothekerkammer Brandenburg beschlossen, ihren Mitgliedsbeitrag zur ABDA um die Hälfte zu kürzen. Nach zwei Quartalen mit halben Beiträgen und klärenden Gesprächen zwischen Vorstand und ABDA-Spitze hat die Kammerversammlung am 9. November beschlossen, wieder volle Beiträge zu zahlen.

Grund für die im 2. und 3. Quartal 2016 gekürzten Kammerbeiträge war Unzufriedenheit mit der ABDA. Kammerpräsident Jens ­Dobbert missfiel unter anderem, wie die ABDA-Spitze mit den Sorgen der Apotheker an der Basis umging. Mit der Beitragskürzung wollte die Kammer ein Zeichen setzen, dass etwas geschehen muss. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt hatte zwar kurz ­darauf erklärt, man sei auf dem Weg zu einer gemeinsamen Lösung. Doch ganz so schnell funktionierte das nicht. Erst am 14. September kam es zu einem Gespräch zwischen dem Kammervorstand mit Schmidt und ABDA-Hauptgeschäftsführer Sebastian Schmitz. Diskutiert wurde über Forderungen der Brandenburger Apotheker. Etwa jene nach einem vorbehalt­losen Bekenntnis zur Rezeptur und deren Qualitätssicherung, die Öffentlichkeitsarbeit sowie die Stärkung der heilberuflichen Tätigkeit der Apotheker. Schmidt habe zugehört – und einiges davon auch aufgegriffen, berichtete ­Dobbert vergangene Woche der Kammerversammlung. Nun trage er als Kammerpräsident auch die Verantwortung für einen ordnungsgemäßen Umgang mit den Beitragsmitteln seiner Mitglieder. Es sei überdies ein deutliches Signal nach Berlin – gerade nach dem EuGH-Urteil zur Rx-Preisbindung –, dass auch Brandenburg geschlossen hinter den Aktivitäten der ABDA stehe. |

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