Gesundheitspolitik

Lindner jongliert mit falschen Zahlen

TRAUNSTEIN (cha) | Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner setzt sich für eine Beibehaltung des Rx-Versands ein. Dass er dabei mit falschen Zahlen jongliert, stört ihn überhaupt nicht.

In der FAZ hatte Lindner sich kürzlich für „mehr Freiheit“ im Apothekenmarkt und eine Beibehaltung des Rx-Versands eingesetzt. Dabei behauptete er: „Mehr als ein Drittel der Deutschen bevorzugt heute den Einkauf von Medikamenten im Internet.“ Auf Nachfrage der AZ bezog er sich dabei auf eine Bitkom-Studie – die jedoch keineswegs zu diesem Ergebnis kommt. Damit konfrontiert, zeigt Lindner keinerlei Unrechtsbewusstsein. Sein Pressesprecher äußert: „Unsere Lesart halten wir für legitim.“ Zudem habe Lindner seine Position „nicht mit diesen Zahlen begründet, sondern mit ordnungspolitischen Argumenten“. Lindner selbst fügt hinzu: „Wenn die Apotheker Zeitung die Nachfrage nach Versand für viel geringer hält als wir, dann muss ja erst recht niemand eine Marktöffnung fürchten.“ |

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