Interpharm 2016 - Firmenseminare

Gut beraten bei Blasenentzündungen

Therapie von unkomplizierten Harnwegsinfekten

gmc | Harnwegsinfektionen gehören zu den häufigsten Infektionserkrankungen, wobei Frauen aufgrund der anatomischen Gegebenheiten besonders anfällig sind. Was ihnen helfen kann, erklärte Apothekerin Dr. Simone Wieners bei einem von Schaper & Brümmer veranstalteten Seminar auf der Interpharm.
Foto: DAZ/C. Hartlmaier

Dr. Simone Wieners

Die meisten Harnwegsinfekte verlaufen unkompliziert, nur etwa zwei Prozent sind als kompliziert einzustufen. Als kompliziert gelten grundsätzlich Harnwegsinfektionen bei Männern, Schwangeren, Kindern, Diabetikern und Menschen, die Immunsuppressiva einnehmen. Diese Patienten sind an den Arzt weiterzuleiten, da sie in der Regel ein Antibiotikum benötigen. Ebenso gehören von Harnwegsinfekten Betroffene in ärztliche Behandlung, bei denen Fieber, Blut im Urin sowie Flanken- oder Rückenschmerzen auftreten oder deren Symptome länger als fünf Tage andauern. In diesen Fällen besteht der Verdacht auf eine Mitbeteiligung der Nieren, die antibiotisch behandelt werden muss.

Bei der Beratung zum Thema Harnwegsinfekt ist es in der Apotheke wichtig, diese Grenzen der Selbstmedikation zu erkennen. Bei unkomplizierten Harnwegsinfektionen kann zunächst versucht werden, ohne Antibiotika auszukommen und pflanzliche Arzneimittel einzusetzen. Für die Akuttherapie eines unkomplizierten Harnwegsinfekts ist ein Bärentraubenblätter-Extrakt (Cystinol akut® Dragees) Mittel der Wahl. Er wirkt unabhängig vom pH-Wert des Urins antibakteriell und hat zudem antiphlogistische und anti-adhäsive Effekte.

Bei häufig wiederkehrenden Harnwegsinfektionen ist für die prophylaktische Langzeittherapie ein Trockenextrakt aus der Echten Goldrute (Cystinol long® Kapseln) eine gute Empfehlung. Er fördert die Durchspülung, vermindert das erneute Aufsteigen von Keimen und beugt weiteren Entzündungen der Harnwege vor.


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