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Prisma
Alzheimer ist nicht infektiös
Keine Gefahr bei Hirnpräparaten
cae | In Großbritannien starben mehrere Patienten an der iatrogenen Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK), nachdem sie aus menschlichen Hypophysen gewonnene Hormonpräparate erhalten hatten. Bei sieben von acht Toten, die obduziert wurden, fanden sich β-Amyloid-Plaques, die auch bei Alzheimer-Patienten auftreten. Obwohl die für Morbus Alzheimer typischen tau-Proteine nicht nachweisbar waren, nährte diese Beobachtung den Verdacht, dass die CJK-Patienten im Frühstadium einer Alzheimer-Erkrankung gewesen waren und dass diese ähnlich infektiös sei wie Prionen-Erkrankungen (s. DAZ 2015, Nr. 38, S. 30: „Alzheimer – übertragbar?“).
Neurologen der MedUni Wien bestätigten nun in zwei Fällen von iatrogener CJK aufgrund einer Hirnhauttransplantation, dass β-Amyloid (Aβ) in der Hirnhaut (Dura mater) der jung verstorbenen Patienten akkumuliert war. Dieses Aβ unterschied sich jedoch morphologisch vom Alzheimer-Aβ. Zudem hatte es sich nicht von der Hirnhaut ins Gehirn ausgebreitet. Somit gibt es keinen Hinweis, dass ein Patient durch Transplantation von Hirngewebe zusätzlich an Alzheimer erkranken könnte.
Danach untersuchten die Wiener Neurologen die Dura-mater-Präparate von 84 Verstorbenen (Ø 85 J.) und fanden in elf Fällen Aβ vom Alzheimer-Typ. Dass dieses Aβ in der Hirnhaut akkumulieren kann, war bisher nicht bekannt. |
Quelle
Kovacs GG, et al. Dura mater is a potential source of Aβ seeds. Acta Neuropathol; Epub 25.3.2016
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