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BVDA schießt gegen ABDA
Bundesverband Deutscher Apotheker ruft Apotheker zum Austritt aus Landesapothekerverbänden auf
Der BVDA lässt in dem fast zwei Seiten langen Schreiben kein gutes Haar an den etablierten Apothekerorganisationen. Die Rede ist von „Seilschaft-ähnlichen Konstrukten in Berlin“. Man gewinne den Eindruck, dass Pleiten und Pannen immer noch schön geredet würden, wie beispielsweise die Niederlagen rund um das Thema „Medikationsmanagement“. Auch die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der ABDA nimmt der BVDA ins Visier, die „immer größer werdende Truppe“ in Berlin. „Die beitragszahlenden Apotheken berappen die Öffentlichkeitsarbeit mit Millionenbeträgen“, heißt es. Als Absendedatum ist lediglich „April 2016“ angegeben. Wahrscheinlich ist aber, dass der Brief in den vergangenen Tagen versandt wurde, weil er sich auf diverse Aussagen von Fritz Becker auf dem DAV-Wirtschaftsforum bezieht. Zur „verfehlten Politik“, die ABDA und DAV betrieben, zählt der BVDA den bürokratischen Mehraufwand oder „schlechte Verhandlungsergebnisse mit den Krankenkassen“. Der Verband weist zudem auf den drohenden „Hochpreisdeckel“ hin. Aber mit Blick auf die versprochenen Zuschläge im Rezepturbereich lehne man sich wahrscheinlich zurück, ganz nach dem Prinzip „Es hätte schlimmer kommen können!“.
Vehement ärgert sich der BVDA auch über die Ausgaben für das ABDA-Haus, alias „Villa Protz“. Summa summarum kommt der BVDA zum Schluss, dass er die einzig verbliebene „tatsächliche Opposition“ zur ABDA sei. „Ein Verband, der wirtschaftliche Interessen vertritt und eine sehr günstige Alternative ist“, so das Selbsturteil. Natürlich können die Apotheker am Ende des Briefes noch ein kleines Beitrittsformular ausfüllen, und das Papier direkt zurück zum BVDA faxen. |
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