Arzneimittel und Therapie

Krebsprävention mit ASS

Risiko für Gallengangkarzinome gesenkt

rr | Die regelmäßige Einnahme von Acetylsalicylsäure (ASS) war in einer Fall-Kontroll-Studie mit einem deutlich verminderten Risiko verbunden, ein Gallengangkarzinom zu entwickeln.

In die Analyse wurden 2395 Patienten mit Gallengangkarzinom eingeschlossen, denen die doppelte Zahl von Kontrollen gegenübergestellt wurde. ASS wurde von 24,7% der Probanden in der Fallgruppe und 44,6% in der Kontrollgruppe eingenommen. Krebspatienten, die mindestens ein Jahr vor der Diagnose eines Gallengangkarzinoms regelmäßig ASS anwendeten, erkrankten 2,7- bis 3,6-fach seltener an diesem Tumor. Die ermittelten Odds-Ratios (OR) betrugen für das intrahepatische Cholangiokarzinom 0,35, für das perihiläre 0,34 und für das distale 0,29. In-vitro-Studien haben gezeigt, dass die Cyclooxygenase 2 (COX 2) eine Rolle bei der Entwicklung eines Gallengangkarzinoms spielt, indem sie Wachstum und Invasion der Krebszellen fördert. Durch Hemmung der COX 2 könnte ASS deshalb eine protektive Wirkung entfalten.  |

Quelle

Choi J, et al. Risk Factors for Cholangiocarcinoma: Aspirin Use and the Risk of Cholangiocarcinoma. Hepatology 2016, published online 3. März, doi: 10.1002/hep.28529

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