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Kurz gemeldet: Lieferengpass bei Gelbfieber-Impfstoff; Zika-Impfstoff in Phase-I-Studie; Sanofi darf Boehringer-OTC übernehmen
Lieferengpass bei Gelbfieber-Impfstoff
Der einzige in Deutschland zugelassene Gelbfieber-Impfstoff, Stamaril®, ist derzeit nicht lieferbar. Laut Hersteller Sanofi Pasteur MSD kam es produktionsbedingt zu Verzögerungen. Dadurch verzögere sich nun auch die Auslieferung der entsprechenden Chargen, sagte eine Unternehmenssprecherin gegenüber DAZ.online. Dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) zufolge ist frühestens Ende August wieder mit Nachschub zu rechnen. Noch vorhandene Impfstoffdosen sollen Personen mit dringlicher Impfindikation vorbehalten werden. Vor dem Hintergrund der anhaltenden und neuen Ausbrüche von Gelbfieber rät das RKI Reisenden, sich vorab genau zu informieren, ob in den jeweiligen Zielländern Gelbfieber auftritt beziehungsweise eine Impfpflicht besteht und wie die Kontrollen an den jeweiligen Grenzen gehandhabt werden. Eine Liste zu Endemiegebieten und Impfpflichten findet man hier: www.who.int/ith/2016-ith-annex1.pdf
Zika-Impfstoff in Phase-I-Studie
Forscher machen auf der Suche nach einem Zika-Impfstoff entscheidende Fortschritte. Die US-Gesundheitsbehörde NIH testet derzeit einen Zika-Impfstoff an Menschen. Mindestens 80 Freiwillige zwischen 18 und 35 Jahren sollen an der Phase-I-Studie teilnehmen, teilte das NIH mit. Zuvor hatte die US-Pharmafirma Inovio ebenfalls mit dem Test eines Zika-Impfstoffs an Menschen begonnen. Zudem erprobten US-Forscher drei experimentelle Zika-Impfstoffe erfolgreich an Rhesusaffen. Bei den NIH-Tests geht es nach Angaben der Behörde darum, die Sicherheit und Funktionsfähigkeit des Impfstoffs zu untersuchen. Er enthält Gene für Virenproteine, die die Immunreaktion auslösen. „Die Ergebnisse von Tierversuchen waren sehr ermutigend“, sagte der Direktor des US-Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten (NIAID), Anthony Fauci. Allerdings werde es noch eine Weile dauern, bis ein Zika-Impfstoff auf den Markt kommt.
Sanofi darf Boehringer-OTC übernehmen
Die Europäische Kommission hat die geplante Übernahme des Selbstmedikationsgeschäfts von Boehringer Ingelheim durch Sanofi nach der EU-Fusionskontrollverordnung freigegeben. Dies teilte die Brüsseler Behörde am 4. August mit. Der Beschluss ist allerdings an Bedingungen geknüpft. Die Kommission hatte nämlich Bedenken, dass der Zusammenschluss in seiner ursprünglich geplanten Form den Wettbewerb in einigen Märkten verringern könnte. Beide Unternehmen verfügten in bestimmten Ländern über sehr starke Marken – und die Verbraucher hätten hier kaum Alternativen. Ausgeräumt werden sollen diese Bedenken nun dadurch, dass beide Unternehmen Geschäftsbereiche veräußern. So etwa den der krampflösenden Mittel in der Tschechischen Republik, Estland, Ungarn, Lettland, Polen und der Slowakei. Der Genehmigungsbeschluss ist nun an die Bedingung geknüpft, dass die Verpflichtungen vollständig eingehalten werden. Die Übernahme ist Teil eines milliardenschweren Tauschs. Boehringer Ingelheim soll im Gegenzug das Geschäft mit Tiermedizin von Sanofi bekommen. Die Unternehmen wollen damit nach eigenen Angaben Weltmarktführer in den jeweiligen Sparten werden.
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