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Und es wird doch spannend

Wahl des ABDA-Präsidenten: Kai-Peter Siemsen kandidiert gegen Friedemann Schmidt

STUTTGART (ral) | Am 7. Dezember wählt die ABDA-Mitgliederversammlung ihren geschäftsführenden Vorstand. Dem Gremium gehören alle Vorstände aus dem Deutschen Apothekerverband und der Bundesapothekerkammer an, die im November gewählt werden. Zusätzlich muss die ABDA-Mitgliederversammlung einen Vertreter der angestellten Apotheker wählen – und natürlich den Präsidenten und seinen Stellvertreter. Das amtierende Führungsduo – ABDA-Präsident Friedemann Schmidt und sein Stellvertreter Mathias Arnold – hatte bereits vor Kurzem erklärt, noch einmal für diese Ämter zur Verfügung zu stehen. Die Wahl des ABDA-Präsidenten und seines Stellvertreters schien damit bereits vorgegeben zu sein. Doch mittlerweile hat sich mit Kai-Peter Siemsen, Präsident der Hamburger Apothekerkammer, ein Gegenkandidat zu Schmidt angekündigt.
Fotos: DAZ; Peter van Heesen/ABDA
Siemsen gegen Schmidt Kai-Peter Siemsen will nächster ABDA-Präsident werden. Er tritt als Gegenkandidat zu Friedemann Schmidt an, der sein Amt für eine weitere Amtsperiode behalten möchte.

Mit seiner Gegenkandidatur bringt Siemsen Schwung in das Wahlverfahren. Ein Schwung, mit dem viele sicher nicht gerechnet haben. Denn die ABDA schreibt das Amt des Präsidenten und das seines Stellvertreters zwar offiziell aus, um eine ordnungsgemäße Wahl zu gewährleisten. Inoffiziell ist das Wahlergebnis in der Regel jedoch bereits lange vorher „abgesprochen“. Es gilt als etabliert, dass sich Kammer- und Verbandschefs vorher darauf einigen, wer welches Amt wann bekleiden möchte. Zu einer Kampfkandidatur wie aktuell der von Kai-Peter Siemsen kommt es ­daher äußerst selten. Man darf also auf die diesjährige Wahl zu Recht ­gespannt sein.

Um die Wahl zu gewinnen, muss Siemsen die Mehrheit der ABDA-Mitgliederversammlung hinter sich vereinen. Der Mitgliederversammlung gehören mehrere Vertreter jeder Kammer und jedes Verbandes an. Ob ihm dies gelingt, bleibt abzuwarten. Das sieht – zumindest nach außen – auch Friedemann Schmidt so. Anlässlich der Ankündigung Siemsens, als Gegenkandidat zu ihm antreten zu wollen, sagte er „es ist ein ganz normaler demokratischer Vorgang, wenn es für ein Wahlamt mehr als einen Kandidaten gibt“. |

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