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Prisma
iPad-Spiele statt Benzo
Auch die Eltern vertrauen auf die iPad-Wirkung
Der Anästhesist Dominique Chassard und seine Mitarbeiter in einer Lyoner Mutter-und-Kind-Klinik führten eine Studie zur Operationsvorbereitung junger Patienten durch: Insgesamt 112 Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren erhielten vor der Operation nach dem Zufallsprinzip entweder 0,3 mg/kg Midazolam (oral oder rektal) oder ein iPad mit altersgerechten Spielen, denen sie sich 20 Minuten lang hingeben konnten. Die Eltern wussten, auf welche Weise ihr Kind beruhigt werden sollte. Jeweils zwei Psychologen maßen die Angst der Kinder und ihrer Eltern mit der modified Yale Preoperative Anxiety Scale (m‑YPAS) bzw. dem State-Trait-Angstinventar (STAI) bei der Ankunft in der Klinik, bei der Trennung des Kindes von seinen Eltern und (nur die Kinder) bei der Injektion des Opioids Nalbuphin. Eine vierte bzw. dritte Messung erfolgte, kurz nachdem die Kinder und Eltern nach der Operation wieder zusammengekommen waren.
Bei den Kindern wirkte das iPad ebenso gut wie das Benzodiazepin, und die Eltern waren völlig unbesorgt, dass der Verzicht auf Midazolam für ihre Kinder problematisch sein könnte; da Midazolam unerwünschte Wirkungen haben kann, plädieren die Autoren für die harmlose Alternative iPad. |
Quelle
De Queiroz Siqueira M, et al. Effect of Ipad Tablet on Children and Parental Anxiety During Anesthesia. Anesthesia Analgesia 2016;123(3S):308-9
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