Adexa-Info

Gesund von der Pubertät bis zur Postmenopause

12. Leipziger Fortbildungstag von ADEXA

Ob Frauen gesund oder krank sind, hängt vielfach mit ihrem Hormonhaushalt zusammen. Dieser wiederum ist abhängig von einer ausreichenden Zufuhr an Mikronährstoffen. Drei der vier Vorträge auf dem Leipziger Fortbildungstag drehten sich daher um die hormonelle Regulation und den spezifischen Bedarf an Mikronährstoffen in den einzelnen Altersstufen – und während einer Schwangerschaft. Abgerundet wurde das Programm durch einen Vortrag über Stressprävention.

Bereits zum zwölften Mal trafen sich an der Ruth-Pfau-Schule ADEXA-Mitglieder und Nichtmitglieder zu einer Veranstaltung mit doppeltem Charme: Neben hochkarätigen Referentinnen zu einem spannenden Themenschwerpunkt – ein Wunsch der Teilnehmer vom Vorjahr – ist für viele Pharmazieingenieure und PTA das Wiedersehen mit ihrer Ausbildungsstätte in Leipzig-Grünau ein besonderes Erlebnis.

Als Ehrengäste konnten die Organisatoren in diesem Jahr drei Vorstandsmitglieder vom BPhD begrüßen. Außerdem waren etliche junge ADEXA-Mitglieder anwesend, die sich am folgenden Tag noch zu einem Strategieworkshop trafen.

Frauenkrankheiten

Nach der Begrüßung durch Birgit Engelmann, Fachgruppenleiterin und Mitglied im Landesvorstand Sachsen, startete Apothekerin Marion Sparenberg den Fortbildungstag. Typische Frauenerkrankungen wie Dys- und Hypermenorrhö, Endometriose, Myome und Zysten, bakterielle und Candida-Infektionen sowie die Honeymoon-­Zystitis mit ihren Therapieoptionen und den Beratungsempfehlungen für Patientinnen standen im Mittelpunkt ihres Vortrags.

Foto: ADEXA
Die Referentinnen (v. l.) Margit Schlenk, Dr. Bettina Dörr und Marion Sparenberg.

Was muss man substituieren?

Dr. Bettina Dörr, München, referierte zur Frage, welche Mikronährstoffe für Frauen in den verschiedenen Lebensphasen wichtig sind – und ob sie ihren Bedarf allein durch eine ausgewogene Ernährung decken können. „Nein“ lautete ihre Antwort bei Vitamin D, das in Deutschland nur in den Sommermonaten ausreichend vom Körper gebildet wird. Selbst ein gesunder Speiseplan deckt nur einen einstel­ligen Prozentsatz ab. Schwerpunkte legte Dörr auf Vitamin B6 während der Pubertät, die Omega‑3-Fettsäure DHA und Methylfolat für Schwangere, ­Coenzym Q10 und Magnesium in der Prämenopause sowie Calcium und ­Vitamin D in den Wechseljahren.

Raus aus der Estrogendominanz

… lautet das Credo von Apothekerin Margit Schlenk. Viele Frauen haben heute mit einem überhöhten Estrogenspiegel und dessen Folgen zu kämpfen – das liegt u. a. am viszeralen Bauchfett. Schlenk betrachtete die gesamte Hormonkaskade von der Schilddrüse bis zu den Geschlechtshormonen und gab Ratschläge: Traubensilberkerze und Mönchspfeffer können sowohl ­gegen Wechseljahrsbeschwerden als auch gegen Muskel- und Gelenkschmerzen eingesetzt werden. Iod ­fördert die Entwicklung des Gehirns (Brain-Nutrient) und ist schon für den Embryo wichtig, aber auch für Kinder und junge Menschen bis zum 21. Lebensjahr.

Was tun gegen Stress?

Stressmanagementtrainerin Tatiana Dikta kennt als PTA die Stressoren bei der Arbeit in der Apotheke aus eigener Erfahrung. Sie gab in ihrem Vortrag zunächst einen Überblick über Stress und ging auch auf die typisch weibliche Doppelbelastung durch Familie und Beruf ein. Welche Wege aus dem Stress herausführen und was man bei der Suche nach einem Präventionskurs beachten sollte, hängt von den persönlichen Umständen ab. Krankenkassen fördern Präventionskurse! |

sjo

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