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Hersteller verkaufen mehr Arzneimittel

IMS Health: Umsatz und Absatz steigen im Dezember und im ganzen Jahr 2015

STUTTGART (wes) | Zwar stiegen die Arzneimittelumsätze der Hersteller und die Zahl der abgegebenen Packungen im Dezember nur leicht an, im gesamten Jahr 2015 wurde in Deutschland laut IMS Health jedoch ein Umsatzplus von 6 Prozent erwirtschaftet. Für Versandapotheken war der Dezember ein schwieriger Monat, auf das Jahr gesehen legten jedoch auch sie zu.

3,3 Milliarden Euro Umsatz haben die pharmazeutischen Unternehmen im Dezember 2015 mit Arzneimitteln gemacht. Das war eine Steigerung um rund 4 Prozent zum Vormonat, der allerdings auch einen Arbeitstag weniger hatte. Rund 85 Prozent dieses Umsatzes (2,8 Mrd. Euro) machten die Hersteller mit den Apotheken, den Rest mit Krankenhäusern. Das ergibt sich aus dem Marktbericht 2015, den IMS Health am 15. Februar veröffentlicht hat.

Den Löwenanteil des Umsatzes in Apotheken machten auch im Dezember die verschreibungspflichtigen Arzneimittel aus. 2,3 Milliarden Euro (+ 4%) setzten die Hersteller mit Rx-Präparaten in den Apotheken um. Der OTC-Markt schwächelte dagegen: Mit 78 Millionen Packungen sank der Absatz um 2 Prozent, der Umsatz stieg nur leicht auf 424 Millionen Euro (+ 2%).

Für das Gesamtjahr 2015 sehen die Zahlen erfreulicher aus. Dank eines starken ersten Quartals legten die OTC-Absätze um 5 Prozent und die Umsätze um 6 Prozent zu. Auch der Umsatz mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln stieg im Gesamtjahr 2015 um 6 Prozent, der Absatz dagegen nur um rund 1 Prozent. Insgesamt belief sich der Umsatz mit Arzneimitteln (Hersteller-Abgabepreis ApU abzüglich des Herstellerabschlags sowie gemeldeter Rabatte) in Deutschland 2015 auf 38 Milliarden Euro.

Versand stagniert im Dezember

Der Umsatz mit Arzneimitteln über den Versandhandel stagnierte im Dezember laut IMS Health „bei einer roten Null“. Die im Versand dominierenden OTC-Präparate konnten nur noch 2 Prozent zulegen. Das konnte den anhaltenden Rückgang bei den Rx-Präparaten (- 9%) nur knapp ausgleichen. Mengenmäßig wurden im Dezember 2015 insgesamt 8,2 Millionen Arzneimittelpackungen versendet – das sind 3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Dabei sind die rezeptfrei erhältlichen Präparate ebenso rückläufig wie die ­rezeptpflichtigen, wenn auch in unterschiedlichem Maße (OTC -2%, Rx -16%). Laut IMS Health liegt das an einer geringeren Nachfrage nach Erkältungspräparaten als 2014.

Im Gesamtjahr 2015 legt der Arzneimittelversand dagegen beim Umsatz um 5 Prozent zu. Zwar verlor der Versand rezeptpflichtiger Arzneimittel auf das ganze Jahr gesehen 7 Prozent, die im Versand mengenmäßig weit überproportionalen OTC-Präparate legten dagegen um 9 Prozent zu. Auch bei der Anzahl abgegebener Packungen wuchs der Versand 2015: Insgesamt wurden 6 Prozent mehr Packungen versendet, bei OTC betrug der Zuwachs sogar 7 Prozent. Die Zahl der versendeten Rx-Präparate sank dagegen um 14 Prozent. |

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