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Wirtschaft
Krankenkassen im Plus
Mehr als 600 Mio. Euro Überschuss im ersten Quartal
Die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) konnten der Zeitung zufolge im Jahresvergleich ihren Überschuss von 72 auf 361 Mio. Euro ausbauen. Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbands, erklärt dies mit dem „sehr moderaten” Anstieg der Leistungsausgaben um nur 0,5 Prozent je Versicherten. Dies wiederum führt er darauf zurück, dass die AOKs viele neue junge Versicherte hinzugewonnen hätten und es zudem „gute Verträge und eine Versorgungssteuerung” gebe.
Bei den Ersatzkassen, zu denen die drei großen Kassen TK, Barmer und DAK-Gesundheit gehören, ist der Überschuss jedoch in diesem Vergleichszeitraum von 206 auf 155 Mio. Euro gesunken. Die Ersatzkassen haben mit 28 Millionen Versicherten die meisten Kunden – und hier sind die Leistungsausgaben um 4,3 Prozent je Versicherten gestiegen. Beim Ersatzkassenverband vdek ärgert man sich über eine „Fehlsteuerung des Finanzausgleichs”. Denn die Zuweisungen aus dem Risikostrukturausgleich seien mit 3,9 Prozent weniger stark gestiegen als die Ausgaben, heißt es in der FAZ. Ähnliches beklagen die kleineren Krankenkassen: Die Betriebskrankenkassen hatten im ersten Quartal 2016 ein Plus von 38 Mio. Euro, ein Jahr später waren es nur noch rund 30 Mio. Euro. Der Überschuss der Innungskrankenkassen hat sich auf rund 17 Mio. halbiert. Die Knappschaft lag demnach mit einem Plus von 58 Mio. Euro knapp über dem Vorjahresniveau von 55 Mio. Euro.
Die Rücklagen der Kassen sind nun auf einen Rekordwert von insgesamt 16,5 Mrd. Euro gestiegen. Die Reserve des Gesundheitsfonds lag Ende 2016 bei 9,1 Mrd. Euro. Allerdings hatte Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) den Kassen im Wahljahr zusätzlich 1,5 Mrd. Euro aus dem Gesundheitsfonds zugesichert. |
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